„Eine zukunftsfeste, medizinische Versorgung in Wasserburg für die Landkreis-Bürger" - Neue, modernste Technik soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Die Arme hält er verschränkt im Gespräch: Bayerns CSU-Gesundheitsminister Klaus Holetschek (2. von rechts) besuchte am heutigen Freitag den Neubau der RoMed-Klinik und des kbo-Inn-Salzach-Klinikums in Wasserburg/Gabersee. Der Rundgang begann in der Mitarbeiterkantine und führte von der ‚Stroke Unit‘ des Inn-Salzach-Klinikums zur neuen Radiologie der RoMed-Klinik.

Holetschek hob dabei die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit bei Klinik-Projekten für moderne Versorgungssicherheit im ländlichen Raum hervor. Der Freistaat habe die Neubaumaßnahme bislang mit knapp 105 Millionen Euro unterstützt. Er fügte an: „Der gemeinsame Klinik-Neubau zweier kommunaler Krankenhausträger sorgt für eine zukunftsfeste, medizinische Versorgung der Menschen im Landkreis Rosenheim und darüber hinaus“. Die Versorgung der Bürger sei das Wichtigste und jeder Cent, der in die Gesundheit gesteckt werde, sei gut investiertes Geld.

Ebenso dürften die Kinder und Jugendlichen, gerade jetzt nach den Pandemie-Einschränkungen, nicht vergessen werden, so der Minister. Bestehende Probleme müssten schnell und kompetent aufgegriffen werden. Neubauteile für die Fachbereiche Psychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wasserburg werden noch folgen.

Bezirkstagspräsident Josef Mederer freute sich, dass die Entscheidung für das gemeinsame Klinikprojekt richtig war. Es lohne sich immer, sich für etwas einzusetzen. Für Kinder und Jugendliche sei eine wohnortnahe Betreuung sehr wichtig.

„Wir sind stolz, ein attraktives Umfeld bieten zu können“, ergänzte Landrat Otto Lederer. Das Ganze sei immer mehr als nur die Summe der Einzelteile. „Wir haben jetzt eine Einrichtung zum Gesundwerden und nicht nur ein Krankenhaus“.

„Höchste Kompetenz und ein Arbeiten Hand in Hand“, das bescheinigte Dr. Jens Deerberg-Wittram, Geschäftsführer der RoMed Kliniken, der neuen Stroke Unit.

Minister Klaus Holetschek informierte sich dabei bei den stellvertretenden Stationsleitungen Thomas Seigner und Josef Kobus über die Ausbildungsmöglichkeiten. Beide betonten, dass sehr viel an Aus- und Weiterbildung angeboten werde und die Mitarbeiter sehr motiviert seien. „Hier arbeiten Ärzte und Pflegekräfte auf Augenhöhe“.

Der direkte Weg eines Schlaganfallpatienten führte den Minister von der Stroke Unit weiter zur digitalen Bildübertragung, dem neuen CT-Gerät. Hier können nahezu alle Arten der Diagnostik aufgezeichnet werden. Ein großer Vorteil seien nun die kurzen Wege. „Herz und Seele hängen zusammen“ erklärte Deerberg-Wittram.

Durch die neue Technik könne auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Am Tag zuvor haben 25 junge Leute ihre Ausbildung begonnen und alle würden sich auf die neuen, modernen Geräte freuen.

Angesprochen auf die Energiekosten erklärte Holetschek, dass der Bund einen Ausgleich für Krankenhäuser schaffen müsse. Man dürfe die Versorgung nicht „an die Wand fahren“. Alle Bundesländer seien sich einig, dass der Bund hier schnell und unmittelbar handeln müsse, so der Minister.

tg

Das Gruppenfoto für die Presse zeigt von links:

Dr. Gordon Hoffmann – Ärztlicher Direktor/Chefarzt Anästhesie, RoMed-Klinik Wasserburg,

Christof Maaßen – Kaufmännischer Leiter, RoMed-Klinik Wasserburg,

Josef Mederer – Bezirkstagspräsident,

Martin Spuckti – Vorstandsvorsitzender, kbo Kliniken des Bezirks Oberbayern,

Klaus Holetschek –Bayerns CSU-Staatsminister für Gesundheit und Pflege,

Otto Lederer – Landrat,

Dr. Jens Deerberg-Wittram – Geschäftsführer, RoMed-Kliniken.

Zum Neubau

Das kbo-Inn-Salzach-Klinikum befindet sich in Trägerschaft des Krankenhausunternehmens des Bezirks Oberbayern.

Die RoMed-Klinik gehört zur Krankenhausgesellschaft der Stadt und des Landkreises Rosenheim.

Im Endausbau wird das neue Klinikzentrum aus 656 Betten und 25 Plätzen bestehen.

So werden die akutstationären Klinikbereiche des kbo-Inn-Salzach-Klinikums Wasserburg schrittweise in Neubauteilen zusammengefasst und um eine Behandlungseinheit des kbo-Heckscher-Klinikums für psychisch-kranke, ältere Jugendliche und jüngere Erwachsene ergänzt.

Für die RoMed-Klinik Wasserburg wurde unmittelbar daneben ein Ersatzneubau errichtet. Die beiden selbständigen Gebäudekomplexe sind mit einem gemeinsam genutzten, zentralen Eingangsbauwerk verbunden.

Der gemeinsame Neubau biete neben einer engen, fachübergreifenden, medizinischen Kooperation auch die Chance, gemeinsam zu wirtschaften und dadurch etwa im Gebäudemanagement oder bei der Geräteauslastung zu sparen.

Quelle – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege