Löwen empfangen am morgigen Freitag, 19.30 Uhr, den ASV Dachau 

Die Eventsaison in Wasserburg ist weitestgehend gelaufen, die großen Stadtfeste gefeiert. Langeweile und Ruhe kehren am Inn damit aber nicht ein, denn der September wird zum Heimspielmonat der Löwen. Vier von fünf Ligaspielen im kommenden Monat steigen an der Landwehrstraße 10. Damit es auch ein Wasserburger Festspielmonat wird, sollte bereits am Freitagabend, 19.30 Uhr, gegen den ASV Dachau mit einem Sieg der Grundstein gelegt werden.

 

Die wichtigste Nachricht vorweg: Nach dem wetterbedingten Abbruch in der Vorwoche in Unterföhring, sagen die Metereologen beste Witterungsbedingungen voraus. Das abgebrochene Spiel ist Geschichte, was Trainer Harry Mayer jedoch mitnehmen konnte, war die Gewissheit, dass seine Mannschaft auch gegen einen Topgegner in der Lage ist, sich eine Vielzahl an Torchancen zu erspielen. Gleichzeitig aber bleibt die Erkenntnis, dass die Chancenverwertung noch ausbaufähig ist.

Daher trifft es sich gut, dass Luca Wagner wieder fit ist. Der Mann aus dem Löwennachwuchs fiel nach dem Pokalspiel gegen Rosenheim wochenlang aus, gab vergangenes Wochenende aber in der Reserve mit drei Toren gegen Obing ein beachtliches Comeback. „Es freut uns, dass Luca sich in der Zweiten so zurückmelden konnte. Schon Manuel Kerschbaum und Daniel Vorderwestner haben sich dort Spielpraxis geholt und anschließend in der Ersten gute Leistungen gezeigt. Das erwarten wir von allen unseren Spielern“, gibt Abteilungsleiter Kevin Klammer die Marschroute für Rekonvaleszente und Reservisten vor. Verzichten müssen die Löwen hingegen in den kommenden Wochen auf Stefan Scherhag, der beim Training im Badria in ein Hammerwurfloch trat. „Dieser Ausfall tut uns sehr weh. In Anbetracht dessen, wie es passiert ist, müssen wir in der Sportstadt Wasserburg dringend eine Lösung finden“, so der nachdenkliche Spartenchef.

Scherhag wurde in Unterföhring durch Jean-Philippe Stephan vertreten, nach längerer Verletzungspause könnte im September auch Maxi Höhensteiger in die Innenverteidigung rücken. Der kommende Monat ist angesichts der engen Tabelle von großer Relevanz. Die Liga ist von den Punkten nah beisammen, ein Spitzenteam, das enteilt, hat sich noch nicht herauskristallisiert. Dass sich noch keine Mannschaft absetzen konnte, liegt auch am ASV Dachau. Der Aufsteiger brachte zuletzt den beiden Topteams Eggenfelden (4:1) und Landshut (3:0) empfindliche Niederlagen bei.

Nach drei Pleiten zum Auftakt, scheint der ASV in der Liga angekommen zu sein. Der ASV Dachau ist kein klassischer Aufsteiger, sondern ein Verein, der den Betriebsunfall „Abstieg 2020/21“ mit der Bezirksligameisterschaft korrigierte. Damit kehrte die Mannschaft von Manuel Haupt dahin zurück, wo sie davor jahrelang spielte: In die Landesliga Südost. Mit Andreas Roth und Philipp Schmidt ist auch höherklassige Erfahrung im Kader vorhanden.

Die Löwen sollten somit gewarnt sein. Um in der Tabelle zu klettern, bedarf es nun das durchaus ansehnliche Spiel der letzten Wochen mit kalter Effizienz zu kombinieren. Gelingt dies, werden sich noch mehr als die im Schnitt 330 Zuschauer die Freitagabende im Kalender anstreichen. Und dies nicht nur im September.

JAH