Da kann der FC Bayern ja nur neidisch sein ... 27-Jährige will dem Basketball-Team helfen, die Playoffs beim Neustart in der zweiten Liga zu erreichen

Lange hat es gedauert, bis von den Wasserburger Basketball-Damen nun mal wieder etwas zu hören ist. Im Mai war es darum gegangen, abzuklären, ob die Möglichkeit einer Wildcard in Frage käme oder ob man in der 2. Bundesliga meldet oder ob es überhaupt weiter gehen kann, denn es galt auch eine neue Abteilungsleitung zu finden.

Diese hat man mit Johanna Retzlaff und Stephan Göhler zum Glück gefunden, die nun – wie berichtet – an der Spitze stehen und von einem Team aus mehreren Personen unterstützt werden. Sie entschieden sich, in der zweiten Liga zu melden. Im Juni wurden dann weitere Gespräche mit Sponsoren geführt, um eine genaue Etat-Planung aufzustellen.

Schon währenddessen fanden immer wieder Gespräche mit verschiedenen Spielerinnen statt, wer sich was vorstellen kann. Nun steht mit der kampfstarken Levke Brodersen (Foto) die erste Weiterverpflichtung fest.

Während der LEWI des FC Bayern gegangen ist, darf sich das Team Wasserburg also freuen, dass ihre LEVI bleibt.

Die 27-jährige, ursprünglich auf Föhr geboren, lief auch schon in der vergangenen Saison für den TSV 1880 Wasserburg auf und stand hier pro Spiel 30 Minuten auf dem Spielfeld. Sie sorgte für im Schnitt 4,9 Punkte und ebenso 4,9 Assists bei lediglich 1,8 Turnovern pro Partie. Mit den Assists landete sie auf Platz drei der besten Assistgeberinnen in der Saison 2021/2022.

Levke lernte Basketballspielen auf Föhr, wechselte dann nach Wedel, ehe sie im Alter von 15 Jahren nach Saarlouis wechselte und hier für die WNBL und DBBL auflief. Sie durchlief alle Jugendnationalmannschaften und hatte dann im Februar 2016 ihr erstes Spiel für die A-Nationalmannschaft der Damen.

Nach fast zehn Jahren in Saarlouis wechselte Levi 2018 dann nach England zu den Sheffield Hatters, kehrte nach einem Jahr aber zu Saarlouis zurück. Wieder ein Jahr später ging es dann nach Nördlingen und danach dann vergangene Saison hier an den Inn – zur Freude der Fans.

Nun wird Levi auch in der kommenden Saison in Wasserburg – neu in der nun zweiten Liga – den Ton auf dem Spielfeld angeben und so die Innstädterinnen hoffentlich zu vielen Siegen führen.

‚Ich habe mich bewusst dafür entschieden, hier zu bleiben. Einerseits gefällt mir die Umgebung sehr gut, andererseits möchte ich dem Verein helfen, Wasserburg wieder zu einer Hochburg für Damen-Basketball zu machen.

Die Euphorie, die es hier einmal gab für Basketball, ist in den letzten Jahren leider etwas zurückgegangen. Diese soll nun Stück für Stück wieder zurückkommen, damit aus der Badria Halle wieder die ‘Hölle im Süden’ wird”, so Levke Brodersen im Hinblick auf die nächste Saison.

‚Ich möchte eine gute Team-Chemie haben, sowohl auf, als auch neben dem Feld – und so möglichst viele Spiele gewinnen. Mein Ziel ist es, so gut wie möglich zu spielen und damit die Playoffs zu erreichen. Ob dies klappt und was dann passiert, wird man sehen‘, so Levke weiter.

Lange dauert es nicht mehr, bis die Saison 2022/2023 beginnt: Das erste Spiel ist am 25. September angesetzt! Es wird ein Heimspiel gegen die KIA Metropol Baskets aus Schwabach sein …

Und nun nimmt auch Stück für Stück der Kader mehr Gestalt an bei den Wasserburger Basketball-Damen. Die erste Weiterverpflichtung steht und im Hintergrund laufen schon die nächsten Verhandlungen und Gespräche für die nächsten Verpflichtungen.

Viel Zeit bleibt nicht mehr, bis die Saison-Vorbereitung des neuen Teams beginnt.

msch

Foto: Gabi Hörndl