Brenner-Nordzulauf: Gemeinderat im benachbarten Aßling lehnt Vorzugs-Trasse der Bahn ab - Die Sorgen sind groß

Die Deutsche Bahn setzt beim Abschnitt des Brenner-Nordzulaufs zwischen Grafing und Ostermünchen auf die sogenannte Grobtrasse Limone. Diese üblicherweise als ‚gelbe Trasse‘ bezeichnetet Variante wäre die kürzeste Verbindung in diesem Streckenabschnitt. Sie soll nun als Vorzugs-Trasse in die weitere Planung gehen. Der Gemeinderat im betroffenen Aßling lehnt diese nun aber ab. Ohne eine Gegenstimme hat er jetzt einen entsprechenden Antrag verabschiedet.

Die Bürgerinitiative Brenner-Nordzulauf kam mit rund 100 Besuchern, die der Gemeinderatssitzung beiwohnten. Vor dem Rathaus versammelten sich zudem 15 Traktoren. 

Gefordert werde stattdessen ein Ausbau der Bestandsstrecke. Es hieß – so berichtet der Bayerische Rundfunk – man glaube nicht, das Projekt insgesamt verhindern zu können, aber ein Neubau entlang der bestehenden Strecke bringe einen besseren Lärmschutz und die Chance, dass der Bahnhof von Aßling umfassend saniert werde. Aber: Im Protest gegen den Brenner-Nordzulauf ist die Gemeinde Aßling gespalten. Denn die Anwohner der bereits bestehenden Strecke wehren sich gegen die Forderung, dass diese ausgebaut werden solle.

Gelbe Kreuze sollen künftig das Symbol für den Protest im Ebersberger Land sein, kündigte eine Sprecherin der Initiative an. Deshalb waren gelbe Kreuze bereits an den Protest-Traktoren vor dem Aßlinger Rathaus zu sehen.

Viele Bürger in der ganzen Region fürchten um ihre Lebensqualität, sollte die neue Zugstrecke in der Nähe ihres Heimatortes gebaut werden – wir berichten laufend. Allgemein herrscht Sorge vor einer Zerschneidung der Landschaft und vor allem Landwirte sagen einen enormen Flächenverbrauch voraus.

Quelle BR

Foto: Deutsche Bahn