Gemeinderat Haag und Werbering „Haag aktiv“ einigen sich auf einheitliche Weihnachtsbeleuchtung

Die Weihnachtsbeleuchtung in Haag ist bereits seit Jahren immer wieder Thema im Gemeinderat. Zuletzt hat das Gremium beschlossen, dass die Lenkungsgruppe ein Konzept für den kommenden Winter erarbeiten soll. Diese riet aufgrund der aktuell herrschenden Energiekrise aber von einer Beleuchtung der Münchener Straße ab. Stattdessen soll an der Hauptstraße ein einheitliches Bild gemeinsam mit dem Werbering „Haag aktiv“ entstehen.

„Wir wollen aufgrund der veränderten Energieversorgungssituation keine falschen Zeichen setzen“, sagte Bürgermeisterin Sissi Schätz zur Empfehlung der Lenkungsgruppe, in diesem Jahr von einer Weihnachtsbeleuchtung an der Münchener Straße abzusehen.

Ganz dunkel soll es aber nicht bleiben: Der Marktplatz soll wie bisher mit den vorhandenen Lichterketten beleuchtet werden und auch der Christbaum wird aufgestellt. Außerdem sei im Gespräch, an den Gebäuden der Hauptstraße leuchtende Sterne anzubringen.

„Wir wünschen uns wieder ein einheitliches Konzept“, sagte Thomas Sax, Vorsitzender von „Haag aktiv“. Über die 30 Jahre, in denen Haag zur Weihnachtszeit beleuchtet wird, haben sich viele unterschiedliche Motive, Lichtfarben und Lichtstärken durch Alterung und Wechsel angesammelt. Ziel sei es jetzt, die Hauptstraße von der Bräuhauskurve und Teile der Mühldorfer Straße und Wasserburger Straße einheitlich zu gestalten. Die Anschaffung könne über einen Projektfond finanziert werden, bei dem sich „Haag aktiv“ und die Gemeinde die Kosten teilen.

Dass die Münchener Straße dunkel bleiben soll, führte im Gremium teilweise zu Unverständnis. Dort sei die Anbringung einer Weihnachtsbeleuchtung einfacher als an der Hauptstraße, kommentierte Stefan Högenauer (CSU). „Die Laternen sind mit entsprechenden Anschlüssen ausgestattet“, es seien keine Gespräche mehr mit Hauseigentümern und Geschäftsleuten nötig wie an der Hauptstraße.

Außerdem kritisierte er: „Es war Auftrag der Lenkungsgruppe ein Konzept für die Münchener Straße aufzustellen – und das ist nicht passiert.“ Zwar sei es angesichts der Energiekrise verständlich, dort keine Weihnachtsbeleuchtung aufzuhängen, „aber ein Konzept hätte es geben können“.

Auch Klaus Breitreiner (CSU) befürchtet, dass eine fehlende Planung dazu führen könnte, dass „es auch im nächsten Jahr wieder nicht funktioniert“.

Siegfried Maier (SPD) appellierte an seine Gremiumskollegen, der Empfehlung der Lenkungsgruppe zu folgen. „Wir haben alle miteinbezogen – Bürger, Gemeinderäte und Geschäftstreibende“, stellte er klar und wolle anstatt einer Diskussion um die Münchener Straße gemeinsam mit „Haag aktiv“ an deren Vorschlag für die Hauptstraße arbeiten.

Ganz anderer Meinung zeigte sich Christa Moser (Grüne): „Lassen wir die Weihnachtsbeleuchtung ganz“, lautete ihr Vorschlag in Anbetracht der Energiekrise. „Es kann sogar eine Werbewirkung haben, sich bewusst dagegen zu entscheiden“, richtete sie sich an den Vorsitzenden des Werberings. Ihr Antrag fand nur knapp keine mehrheitliche Zustimmung.

Alternativ schlug Sax vor, mit einer einheitlichen Beleuchtung gleich zwei Zeichen zu setzen: „Einmal, dass in Bezug auf die Weihnachtsbeleuchtung etwas gemacht wurde und gleichzeitig für das Energiesparen, indem die Lichter nicht durchgehend leuchten.“ Diesen Vorschlag griff Hans Urban (CSU) auf und beantragte eine zeitliche Beschränkung. Mit deutlicher Mehrheit war sich der Gemeinderat Haag einig, die Beleuchtung nur von Einbruch der Dämmerung bis 20 Uhr eingeschaltet zu lassen.

Letztlich beschloss das Gremium, eine Weihnachtsbeleuchtung für die Hauptstraße und Teile der Mühldorfer Straße und Wasserburger Straße mit Einbeziehung der Geschäftsleute sowie den Marktplatz mit Christbaum vorzusehen. Von einer Beleuchtung der Münchener Straßen wird aus Energiespargründen abgesehen.