Rektor der Wasserburger Realschule wird neuer Ministerialbeauftragter in Oberbayern-Ost

Elf Jahre leitete er die Geschicke der Anton-Heilingbrunner-Realschule in Wasserburg, nun wird er Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Oberbayern-Ost. Am 1. August tritt Markus Hösl-Liebig die Nachfolge des scheidenden Ministerialbeauftragten Wilhelm Kürzeder an und er freut sich auf die neue Aufgabe, verriet Hösl-Liebig der Wasserburger Stimme in einem Gespräch. Zwar sei die Zeit derzeit ein wenig hektisch, weil so viel zu tun sei und ein Nachfolger an der Spitze der Wasserburger Realschule stehe auch noch nicht fest, aber Hösl-Liebig hat sich für ein neues Amt beworben und wird diese Stelle nun auch bekommen.

 

Ein Ministerialbeauftragter ist ein Bindeglied zwischen den Schulen und dem Kultusministerium. In Oberbayern-Ost unterstehen Hösl-Liebig künftig 53 Realschulen, von denen 33 staatlich sind und die anderen 20 in kommunaler oder privater Trägerschaft ständen, vor allem aber von den getragen seien.

 

Was hat ein Ministerialbeauftragter für Aufgaben, mag man sich fragen. Hier gibt Hösl-Liebig bereitwillig Auskunft. Das seien zunächst einmal Schulbesuche. Er müsse die 53 Realschulen regelmäßig besuchen, notwendige externe Evaluationen organisieren, die Schulleiter regelmäßig beurteilen, aber auch die Beurteilungen der Lehrkräfte, die von den Schulleitern gefertigt würden, prüfen. Es seien also zahlreiche schulaufsichtliche Aufgaben, die auf ihn zukämen. Darüber hinaus organisiert er die Konferenzen der Direktoren, die sich alljährlich treffen und für die schulische Organisation notwendige Absprachen träfen.

 

Daneben werde er die kollegiale Führungsberatung, die ihm schon als Schulleiter in Wasserburg ein Anliegen war, weiter fortsetzen, denn, davon ist Hösl-Liebig überzeugt, nur so könnten Schulleiter in dem Gemengelage von Interessen einen Weg beschreiten, der allen hilft, den Schülerinnen und Schülern, den Lehrerkräften und der Elternschaft, ohne dabei die Ziele einer schulischen Institution aus den Augen zu verlieren.

 

Ob er sich auf die neue Aufgabe freue, fragten wir ihn und er bejahte sofort, wenngleich es auch ein weinendes Auge gebe, wie er eingestand, denn die Schülerinnen und Schüler werden ihm fehlen, wenn er sein neues Büro auf der Burg in Wasserburg in der nächsten Woche beziehen werde.

 

Natürlich werde er auch mit den Schulämtern bei den Landratsämtern zusammenarbeiten, mit dem Schulamt Rosenheim gebe es bereits jetzt eine sehr gedeihliche Zusammenarbeit bezüglich der Betreuung ukrainischer Flüchtlingskinder. Insofern habe er hier bereits einen großen Erfahrungsschatz.

Nach 20 Jahren Schulleitungserfahrung, davon elf Jahre in Wasserburg und vorher neun Jahre in Traunreut, wartet nun eine Aufgabe auf Markus Hösl-Liebig, die manches Neue von ihm verlangen wird, denn einen ganzen Aufsichtsbezirk zu koordinieren, von Au in der Hallertau bis Schönau am Königssee und von Schlehdorf bis Burghausen, das ist dann schon eine größere Aufgabe.

 

Die Wasserburger Stimme wünscht Markus Hösl-Liebig ein stetes gutes Händchen und viel Erfolg bei dieser neuen Tätigkeit.

 

RP