Bau- und Umweltausschuss Haag beschließt Maßnahme gegen Oberflächenwasser an der Kirchdorfer Straße

Das Starkregenereignis am Pfingstsonntag hat in Haag zu einem Rückstau im Kanal geführt. Unter anderem war die Gärtnerei Hangl stark von den Überschwemmungen betroffen. Deshalb stellte Gärtnermeister Hans-Wolfram Hangl in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses einen Vorschlag für einen besseren Hochwasserschutz vor.

Seit dem Starkregenereignis an Pfingsten „sind wir fast täglich unterwegs“, sagte Bauamtsleiter Andreas Grundner. Das Hochwasser zeichne sich langfristig an Garagen- und Hauswänden ab. Noch immer sei man damit beschäftigt, die Stellen zu dokumentieren, an denen es Probleme gegeben habe.

Mit besonders betroffen war die Gärtnerei Hangl in der Kirchdorfer Straße sowie die dortige Umgebung. Die mitgebrachten Fotos des Gärtnermeisters von den Überschwemmungen vermittelten einen Eindruck des Starkregenereignisses. Das sei kein Einzelfall, betonte er, sondern in den vergangenen zehn Jahren mehrfach vorgekommen.

„Es sollte nicht passieren, dass am Spielplatz Klopapier schwimmt“, sagte er und zeigte Bilder von schlammigem Untergrund unter den Schaukeln und gefährlichen Rinnen um die Kanaldeckel. Das aus den umliegenden Straßen zusammengelaufene Wasser habe den Bereich der Kirchdorfer Straße um die Gärtnerei und teilweise das Gewächshaus mit Fäkalien überflutet.

Der Lösungsvorschlag des Gärtnereimeisters: „Wenn wir das von den Straßen abfließende Wasser in die Parkfläche gegenüber der Gärtnerei ableiten können, bringen wir schon mal viel Oberflächenwasser weg.“ Eine kleine Maßnahme, die die Situation allerdings entschärfen könnte.

Das sei „zumindest ein Anfang“, fand Hans Urban (CSU) und betonte: „Wir werden keine Maßnahme finden, bei der wir das gesamte Wasser wegkriegen“. Der Bau- und Umweltausschuss beschloss einstimmig, die Machbarkeit und Umsetzung der Wasserableitung an den Parkflächen prüfen zu lassen.

Weiterführend beantragte Andreas Sax (CSU), auf Privatgrundstücken Sickerschächte genauso zu fördern wie den Bau von Zisternen. Wer eine Zisterne zur Trinkwassernutzung installiert, erhalte von der Gemeinde einen Zuschuss. Dasselbe solle auch für eine Sickergrube gelten, die die Kanäle entlaste. Bauamtsleiter Grunder befürwortete die Idee: „Ideal wäre, wenn der Niederschlag da versickert, wo er fällt.“ Mit einem einstimmigen Beschluss beauftragte das Gremium die Verwaltung, eine sinnvolle Fördermöglichkeit für Sickerschächte zu verwirklichen.