Bauausschuss Wasserburg thematisiert Radverkehrskonzept auf Antrag der Grünen-Fraktion

„Die Nachfrage nach dem Radfahren ist groß“, begründete Christian Stadler (Grüne) den Antrag der Grünen-Fraktion an den Bauausschuss Wasserburg für ein möglichst gemeindeübergreifendes Radverkehrskonzept. Damit ließe sich der Radverkehrsanteil möglicherweise weiter steigern, als bisher vorgesehen.

Das Auto stehen lassen und auf das Rad schwingen. Das ist nicht nur gut für den Einzelnen, sondern reguliere auch beispielsweise das Verkehrsaufkommen durch die Wasserburger Innenstadt. Dabei helfe ein Radverkehrskonzept, das die Grünen in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses Wasserburg erneut beantragten.

Nachdem ein ähnlicher Antrag bereits abgelehnt wurde, weil dem Landkreis-Konzept nicht vorgegriffen werden sollte, hätten sich nun laut Stadler die Voraussetzungen geändert. Deshalb stellte er das Thema erneut zur Diskussion. Inzwischen sei die Stadt Wasserburg der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) Bayern beigetreten und es habe eine Stadtbefahrung mit dem Fahrrad stattgefunden.

„Es hat sich gezeigt, dass das Konzept des Landkreises nicht die nötige Tiefenschärfe hat“, begründete Stadler den Antrag auf ein kleinteiligeres Radverkehrskonzept. Außerdem war er der Meinung, die Stadt Wasserburg könnte „weit mehr als die empfohlenen fünf Prozent zusätzlichen Radverkehrsanteil erreichen“.

Derzeit liege der Radverkehrsanteil in Wasserburg bei sieben Prozent. Die Handlungsempfehlung des AGFK laute, diesen innerhalb von sieben Jahren um fünf Prozent zu steigern. Stadler allerdings sieht die Möglichkeit, den bisherigen Anteil sogar zu verdoppeln.

Außerdem war ihm wichtig: „Der Radweg soll nicht an der Stadtgrenze aufhören.“ So soll die Bereitschaft für ein gemeindeübergreifendes Konzept in den Nachbargemeinden angefragt werden.

Der Grundsatzbeschluss zur Radverkehrsförderung müsse der Stadtrat fassen. Der Bauausschuss sprach allerdings seine einstimmige Empfehlung aus, den Radverkehrsanteil um mindestens fünf Prozent steigern zu wollen. Hier halte sich das Gremium bei der Formulierung an die Empfehlung des AGFK entgegen der beantragten sieben Prozent. Außerdem soll die Verwaltung Angebote für ein Radverkehrskonzept einholen und die unmittelbar angrenzenden Gemeinden befragen, ob ebenfalls Interesse an einer Umsetzung eines solchen Konzepts bestehe.