Aus dem Bauausschuss Wasserburg: Asphalt des Parkhauses I an der Überfuhrstraße wird erneuert

Das Parkhaus I an der Überfuhrstraße befindet sich in einem schlechten Zustand. Das habe eine Bestandsaufnahme im vergangenen Jahr gezeigt, wie Niko Rinkes vom gleichnamigen Planungsbüro dem Bauausschuss Wasserburg in seiner gestrigen Sitzung vorstellte. Durchnässte Decken, durchgerostete Fallrohre und brüchiger Asphalt müssen in den nächsten Jahren saniert werden.

Das Parkhaus selbst ist inzwischen 35 Jahre alt, zuletzt wurden 2010 einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, allerdings wurde dabei nicht die gesamte Asphaltdecke erneuert. „Jetzt steht die Sanierung an“, stieg Bürgermeister Michael Kölbl in den Tagesordnungspunkt ein.

Das Planungsbüro Rinkes stellte vor dem Gremium die nötigen Maßnahmen vor. Der Architekt zeigte einen Überblick über die Schäden und auch solche Bereiche, die bereits restauriert worden und noch immer in einem guten Zustand sind. Trotzdem müsste auf großen Flächen der Asphalt raus, um die Abdichtung zu erneuern.

Für die Sanierung kämen zwei Varianten in Frage. Entweder könne man erneut eine Asphaltdecke anbringen oder mit einer flexiblen Beschichtung arbeiten. Für die zweite Variante wäre allerdings nötig, stärker in die Substanz einzugreifen, außerdem müsse dann alle zehn Jahre saniert werden. Auch die Kosten der langlebigeren Variante 1 mit etwa 1,4 Millionen netto sei für die Stadt attraktiver als die aufwendigere Variante 2 mit 1,6 Millionen Euro netto.

Die Kosten hängen außerdem davon ab, ob die Sanierung der einzelnen Geschosse parallel oder hintereinander laufe. „Wenn alles optimal läuft bauen wir von Fasching bis Ende der Sommerferien, also etwa fünf Monate“, erklärte Rinkes. Saniere man jedoch geschossweise dauert es etwa ein Jahr länger, koste aufgrund voraussichtlicher Preissteigerungen auch etwas mehr, „aber man hätte dann immer die Hälfte der Parkfläche zur Verfügung“.

Christian Stadler (Grüne) kritisierte den planbaren Verschleiß bei Parkhäusern. Er schlug vor „künftig verstärkt auf andere Verkehrsträger zu setzen, weil man sich Autoverkehr auf Dauer von den Folgekosten her nicht leisten kann“. Zudem stellte er infrage, ob die Sanierung des Parkhauses bereits im kommenden Jahr angegangen werden müsse, oder sich noch hinauszögern lasse.

Auf die Sicherheitsbedenken von Dr. Hermann Budenhofer (FWRW) beim Rausschieben der Maßnahme, erklärte Rinke, dass einige Jahre noch kein Problem seien.

Auch Friederike Kayser-Büker (SPD) überlegte, ob sich die laufenden Kosten senken lassen. Sie verwies auf das „trügerische Gefühl nach einer Sanierung, es sei alles gut“. Deshalb schlug sie vor, anhand eines Wartungsplans kleinere Schäden sofort auszubessern, anstatt einer großflächige Sanierung. Hier erklärte Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann, dass sich so „eine große Maßnahme nur rauszögern lässt“.

Trotz Kritik war dem Gremium klar, dass eine Sanierung des Parkhauses I an der Überfuhrstraße nötig ist. Deshalb fiel der Beschluss einstimmig, dass im nächsten Schritt ein Entwurf mit Variante 1, dem Aufbau mit Gussasphalt, erstellt werden soll. Ob die Sanierung dann in einem Zug oder geschossweise erfolgt, werde später entschieden.