Bauausschuss Wasserburg beschließt Kostendeckelung für das überarbeitete Konzept - Erstmals inklusiv gestaltet

Ganz so wie geplant geht es doch nicht mit dem Spielplatz am Holzhofweg. Unter anderem aufgrund statischer Schwierigkeiten komme es jetzt etwas anders als gedacht – und auch ein Stück teurer. Deshalb hat der Bauausschuss Wasserburg in seiner jüngsten Sitzung eine Deckelung der Kosten beschlossen.

Eigentlich hätte hier eine kleine Burganlage entstehen sollen, dazu mehrere Spielgeräte für die Sinne. Ein Spielplatzkonzept mit Inklusionsgedanken. Weil ein Teil der Burganlage auf einem unterirdischen Regenüberlaufbeckens geplant war, das aber statisch nicht möglich sei, habe man das Bauwerk jetzt Richtung Süden verschoben, wie Landschaftsarchitekt Harald Niederlöhner informierte. Dadurch „hat es den Burgcharakter etwas verloren“, erklärte er. Anstatt drei Seiten hat es nun eine L-Optik.

„Teuer wird es, weil wir die untere Ebene barrierefrei planen“, so der Landschaftsarchitekt weiter. Eine moderate Steigung und Zwischenpodeste lassen die Längsseiten der Burg recht lang werden, aber „wenn wir inklusiv wollen, können wir an der Länge nicht sparen“. Eher schlug er vor, die Höhe des Bauwerks zu verringern.

Auch die Sinnesspielgeräte und Klanggeräte machen nochmal einen fünfstelligen Betrag aus, wodurch aus der vorangegangenen Schätzung von 150.000 Euro brutto inzwischen 170.000 Euro geworden sind.

„Das ist der erste Spielplatz, den wir bewusst inklusiv gestalten“, sagte Christian Stadler (Grüne) in der Diskussion, „deshalb sollten wir an der Stelle nicht sparen.“

Friederike Kayser-Büker (SPD) stellte infrage, ob es die teuren Sinnesspielgeräte brauche. „Sinneseindrücke können auch mit dem Sand, Wasser oder Urwald wahrgenommen werden“, sagte sie. Dafür brauche es in dem vielseitig gestalteten Spielplatz keine zusätzlichen Spielgeräte. Auch die Optik der Burg sei nicht entscheidend. „Kinder brauchen weder die Höhe noch die Erkennbarkeit der Burg. Da geht es um das Spiel.“

Wolfgang Schmid und Christoph Klobeck (beide CSU) schlugen außerdem vor, die Spielgeräte in Etappen nachzurüsten und Stück für Stück zu ergänzen, anstatt direkt alles zu kaufen.

„Der Spielplatz kostet von Sitzung zu Sitzung mehr“, bemerkte Bürgermeister Michael Kölbl, weshalb er eine Deckelung der Kosten vorschlug. Maximal 150.000 Euro soll die Maßnahme kosten, dem stimmte der Bauausschuss Wasserburg einstimmig zu. Mit dem Beschluss der grundsätzlichen Durchführung des Projekts gab er gleichzeitig grünes Licht für die nächsten Leistungsphasen.