Michele Galante und Ulli Stockbrink aus Albaching traten bei Traditions-Rennen in Kelheim an

Mittlerweile ist das 24-Stunden-Rennen in Kelheim ein fest eingeplanter Termin im Kalender der Radsportler aus Albaching. Etliche Male waren die Albachinger schon mit Einzelstartern, aber auch mit Teams bei diesem Event dabei, das vom größten Radsportverein Bayerns, dem RSC Kelheim, organisiert wird.

Michele Galante und Ulli Stockbrink traten heuer als Einzelstarter bei der 24. Auflage des Rennens an, nachdem das Event die letzten zwei Jahre aus bekannten Gründen nicht stattfinden konnte.

Bereits am Freitag reisten die beiden mit ihren Frauen in Kelheim an und kamen in einem Gasthaus direkt an der Strecke unter. Der Startschuss zum Rennen ist am Samstag um 14 Uhr und ab da geht es mit den anderen 156 Einzelstartern und 135 Mannschaften – eine Mannschaft besteht aus fünf Fahrer, die im Wechsel die 24 Stunden bewältigen – auf die Strecke. Bevor es an den Start geht, gilt es allerdings noch die Speicher entsprechend aufzufüllen, wozu die bei Radsportevents obligatorische Nudelparty ausreichend Gelegenheit bietet. Also mittags nochmal kräftig am Nudelbuffet zugelangt um dann um 14 Uhr hochmotiviert auf das Rad zu steigen.

Die Strecke führt aus der Kelheimer Altstadt zirka 500 Meter flach raus, um dann gleich 163 Höhenmeter auf vier Kilometer zu überwinden. Oben angekommen ist 24 Stunden lang Party angesagt. Laute Musik, Trommler und Zuschauer motivieren die Fahrer auch in der Nacht und so freut man sich beim Raufstrampeln schon auf die Party. Die Ausdauer, die hier von den Trommlern und feiernden aufgebracht wird, verdient mindestens genauso viel Anerkennung, wie die Ausdauer Radfahrer.

Nach der Party folgt die Abfahrt, welche eine gute Gelegenheit bietet, sich etwas zu erholen. Ganz für sich kann man sieben flache Kilometer bis nach Kelheim fahren, ehe es über die Altmühlbrücke zurück in die Altstadt geht. Die Altmühlbrücke wirkt zunächst recht unscheinbar, wird aber nach ein paar Runden richtig unangenehm. In der Altstadt geht es über das Kopfsteinpflaster mitten durch das vollbesetzte Bierzelt. Auch hier ist die Stimmung bestens. Dort heizt der Moderator die Fahrer und die Menge an, was dann mitunter für ordentlich Gänsehaut sorgt.

Die ambitionierten Fahrer, die dieses Event wirklich als Rennen betrachten halten nicht an, um zu essen. Die fahren wirklich annährend die 24 Stunden durch. Die Albachinger gönnten sich schon ein paar Pausen und so wurde das Abendessen gemütlich am Tisch eingenommen, statt strampeln auf dem Rad in Energieriegelform.

Nach dem Essen heißt es Beleuchtung ans Rad und Warnweste anziehen und weiter schinden. Immer wieder geht es die 16,4 Kilometer lange Runde mit Ihren 163 Höhenmeter entlang. Immer auf der Suche nach einer Gruppe, um nicht allein im Wind zu fahren.

In der Nacht muss dann der Schweinehund wirklich überwunden werden, wenn es am Berg acht Grad hat und ein Regenschauer über Kelheim zieht. Da kann man sich dann schon fragen, warum man sich das antut. Und so genehmigten sich die beiden Albachinger eine kurze Nachtruhe, ehe es um 4.30 Uhr wieder aufs Rad ging, um bis zum Frühstück noch ein paar Runden zu sammeln.

Als um 14 Uhr dann das Ziel erreicht war, war man zwar erschöpft, aber doch recht zufrieden mit dem Blick auf die eigene Leistung. 20 beziehungsweise 24 Runden können sich absolut sehen lassen.

US