Schuldenstand vervielfacht sich – Zusätzlicher Mitarbeiter im Bauamt vorgesehen

Haag rechnet im aktuellen Haushaltsjahr mit „einem neuen Rekordhaushalt“, wie Bürgermeisterin Sissi Schätz in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vorstellte. In der Beratung zum Haushaltsplan, dem Investitionsplan sowie den Stellenplan ging es im Gremium außerdem um einen zusätzlichen Mitarbeiter im Bauamt.

„Wir haben einen neuen Rekordhaushalt mit einem Gesamthaushaltsvolumen in Höhe von 32,88 Millionen Euro“, stieg die Rathaus-Chefin in den Tagesordnungspunkt ein. Anschließend stellte Kämmerer Christian Prieller die Eckdaten vor. „Das aktuelle Planungsjahr stellt einen absoluten Höchstwert dar“, zeigte er anhand einer Grafik.

Der Verwaltungshaushalt schließt mit 18,12 Millionen und der Vermögenshaushalt mit 14,76 Millionen Euro. Dass die Zahlen wieder steigen, habe auch mit der „Erholung nach den coronabedingten Mindereinnahmen zu tun“.

Um alles nach Plan umsetzen zu können, seien laut Prieller Kredite in Höhe von knapp 5,5 Millionen Euro nötig. Zu Jahresbeginn habe der Schuldenstand 1,2 Millionen Euro betragen – zum Jahresende könnten es über fünf Mal so viel sein.

Beim Stellenplan fragte Dr. Bernhard Grabmeyer (FWH) nach Verstärkung für das Bauamt. „Das Bauamt hat immer viel zu tun“, erinnerte er, deshalb sei seine Überlegung, ob für einen weiteren Mitarbeiter eine Stelle geschaffen werden könne.

Grundsätzlich sei das Bauamt voll besetzt, sagte Bürgermeisterin Schätz, in den vergangenen Monaten habe es allerdings mehrere Arbeitsausfälle oder nicht planbare Aufgaben wie etwa durch das Starkregenereignis gegeben. Eine weitere Vollzeitstelle belaste außerdem den Verwaltungshaushalt, allerdings sehe sie auch, dass eine weitere Stelle die Mitarbeiter entlasten würde.

Den konkreten Antrag dazu stellte Siegfried Maier (SPD). Demnach solle die Verwaltung prüfen, „ob es notwendig beziehungsweise möglich ist, das Bauamt personell aufzustocken“. Sein Antrag wurde mit nur einer Gegenstimme genehmigt.

Dr. Florian Haas (PWG) regte an, auch an anderen Stellen zu prüfen, ob sich die Verwaltung optimaler aufstellen lasse und durch Assistenzstellen beispielsweise die Geschäftsführung entlasten ließe.

Hier wies Geschäftsleiter Manfred Mörwald allerdings neben derzeitigen Krankheitsausfällen auf die beengte Platzsituation hin. „Wir bräuchten Räume, auch um die aktuell Beschäftigten zu entzerren.“

„Wir sehen die Anzahl der Stellen als ausreichend an“, betonte auch Bürgermeisterin Schätz. „Überall gibt es nicht wenig Arbeit, aber ich hoffe, dass sich die Lage gesundheitlich wieder stabilisiert.“ Sollte sie sich verschärfen, werde es im kommenden Jahr einen neuen Vorschlag für einen Stellenplan geben.

Auf Nachfrage von Klaus Breitreiner (CSU) versicherte die Rathaus-Chefin, dass die Stellen regelmäßig geprüft werden, ob sie höher gruppiert werden können.

Der Gemeinderat beschloss den Haushaltsplan, das Investitionsprogramm und den Stellenplan jeweils einstimmig.