Energiekrise stellt Stadtbad aber vor große Herausforderungen: Jetzt finden ernste Überlegungen statt - Freibadwetter großer Segen dank Solarwärme

Das Freibad im Badria ist momentan ein wahrer Segen für die Verantwortlichen der Stadtwerke Wasserburg. Das dortige Wasser wird über die vorhandene Solaranlage aufgeheizt, die Energie kommt aus regenerativer Quelle. Anders sieht es im Bereich der Innenbecken aus. Hier wird die Wärme der Wassertemperatur mit der teuren Gasenergie aufgeheizt.

Das Problem ist bei Werkleiter Robert Pypetz und den Stadtverantwortlichen bekannt, ernste Überlegungen werden betrieben. Doch das Bad soll weiter für die Bürgerinnen und Bürger bestehen bleiben.

Dieses Vorhaben wurde auch bei der Stadtratssitzung thematisiert. Heike Maas von der CSU-Fraktion mahnte die zu erwartenden sehr hohen Energiekosten für die Stadt an und erhofft sich Lösungen. „Wir sehen dringenden Handlungsbedarf“, heißt es von Maas. Erst in knapp zwei Wochen tage der Werkausschuss wieder, die Fraktion sei der Meinung, dass bereits vorher gehandelt werden müsse, so die Fraktionssprecherin weiter.

„Andere Städte schließen sogar Hallenbereiche. Es braucht für Wasserburg Maßnahmen, die diskutiert werden müssen“.

Man habe bereits eine Temperaturabsenkung durchgeführt, erinnert Bürgermeister Michael Kölbl. Auch den Vorteil der Wasseraufbereitung über die Solaranlage des Außen-Bades betonte der Rathauschef als besonders positiven Fakt. Im Werkausschuss Mitte Juli werde über weitere Maßnahmen anlässlich der gestiegenen Energiepreise und der Knappheit entschieden. Werkreferentin Monika Rieger erläuterte, dass in der ersten Juliwoche die Verantwortlichen zusammenkämen, um über Lösungen zu beraten. „Es wird wirklich in alle Richtungen überlegt, wie man hier weiter verfährt. Eventuell wird der Warmbadetag gestrichen oder die Beckentemperatur vielleicht nochmal um zwei Grad abgesenkt“, bringt sich Rieger weiter in die Diskussion ein.

Wichtiger Hinweis des Rathauschefs und seinem Kämmerer: Im Badria könne nicht ausschließlich das Freibad weiter in Betrieb bleiben und der Innenbereich geschlossen werden, weil der Zugang hier eins sei.

„Natürlich müssen wir alles diskutieren und auch in alle Richtungen überlegen, denn wir können das Bad nicht an die Wand fahren“, ist sich Kölbl der ernsten Lage um den ungewissen Energiepreis und der Vorratsentwicklung bewusst. Die Stadt möchte das Bad für die Region weiter erhalten, müsse aber auf aktuelle Situationen reagieren. Nähere Erkenntnisse und Entscheidungen sind dann Thema im Werkausschuss, der am 12. Juli zusammenkommt.