Grundschüler reichen Ideen bei der Gemeinde Rechtmehring ein

Zebrastreifen, Hundetoiletten und ein Schwimmbad – die Klasse 4a der Grundschule Rechtmehring hat sich Gedanken gemacht und ihre Wünsche an die Gemeinde herangetragen. Ihre Anträge verlas und kommentierte Bürgermeister Sebastian Linner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Dass schon die Jüngsten sich an ihrem Wohnort einbringen wollen, bewies jetzt die Klasse 4a der Grundschule Rechtmehring. Mit ihren Ideen traten sie an die Gemeinde heran. „Viele der Vorschläge sind vernünftig – wir können aber nicht alles umsetzen“, schickte der Rathaus-Chef voraus, bevor er die Wunschliste durchging.

So lasse sich an der Hauptstraße kein Zebrastreifen realisieren. Einerseits liege die Umsetzung am Landkreis, andererseits müssten die Ergebnisse einer Verkehrszählung „verdammt hoch sein, dass man einen kriegt“. Auch ein Radweg zwischen Rechtmehring und Maitenbeth gestalte sich derzeit schwierig, hier müsste zuerst der entsprechende Grund erworben werden.

Die Idee, ein Bushäuschen in Nußbaum zu errichten, fand im Gremium große Zustimmung. Hier wurde bereits fleißig um einen geeigneten Platz diskutiert und auch Vorschläge zur Restaurierung weiterer Bushaltestellen gemacht. Auch dem Wunsch, den Straßenbelag an der Waldstraße zu erneuern, wird nachgegangen. Gleichzeitig solle sich um die Regenwasserführung gekümmert werden, sagte der Rathaus-Chef.

Nicht nur um die Sicherheit, auch um die Sauberkeit kümmern sich die Schüler. Sie wünschen sich einen Mülleimer im Wald und Hundetoiletten, hier verwies Bürgermeister Linner aber auf die Eigenverantwortung. „Es geht um den Charakter der Leute“, sagte er und ergänzte, Spaziergänger und Gassigeher sollten ihren Müll nicht einfach entsorgen oder liegengelassenen Abfall mitnehmen, wenn sie welchen sehen. Dasselbe gelte für den Müll auf dem Schulgelände, den dort offenbar Jugendliche häufig hinterlassen. „Merkt es euch und lasst später selbst nichts liegen“, mahnte der Bürgermeister.

Zu den Hundetoiletten ergänzte er, dass sich hier jederzeit freiwillige Helfer an die Gemeinde wenden können. Diese erhalten die Beutel von der Verwaltung und leeren die vollen Tonnen aus. „Als Dank gibt es einen Gutschein für diejenigen, die sich kümmern“, so der Rathaus-Chef.

Als vermutlich größter Wunsch stand ein Schwimmbad auf dem Wunschzettel der Klasse 4a. Dass sich ein solches Vorhaben nicht realisieren lasse, zeigen die enormen Zahlen aus den umliegenden Bädern. Die Generalsanierung in Haag beispielsweise war ein Millionenprojekt und auch im Betrieb erreicht es keine schwarzen Zahlen.

„Es stimmt alles, was sie sagen“, schloss Bürgermeister Linner. Trotzdem könne die Gemeinde nicht jeden Punkt umsetzen, den die Rechtmehringer Grundschüler sich wünschen. Einige Vorschläge werden allerdings angegangen und das zeigt: Das Engagement der jungen Mitbürger für ihren Ort wird belohnt.