Grund- und Mittelschule wird voraussichtlich Teil der geplanten Haager Ortswärme

In Haag ist ein Nahwärmenetz geplant. Neben beispielsweise Rathaus und Bauhof ist auch im Gespräch, die Haager Schulen an die Ortswärme anzuschließen. Deshalb besprach der Schulverband in seiner jüngsten Versammlung die Anschlussmöglichkeit der Grund- und Mittelschule. Der Wärmebedarf sei dort besonders im Winter auch durch die neue Sport- und Schwimmhalle hoch.

Das Heizwerk soll am Kreisel in Haag Ost entstehen, wie Christian Dimpflmeier des gleichnamigen Unternehmens erläuterte. Von dort aus reichen die Leitungen durch den Ort über die Wasserburger Straße zu den die Schulen, dem Bauhof und am Krankenhaus und Milchwerk Jäger über die Hauptstraße zurück. Damit werde mit einem acht Kilometer langem Stahlnetz „ein Kreis durch den Ort gezogen“, dann könne in alle Richtungen weitergegangen werden.

Um das Millionenprojekt umsetzen zu können, ist das Interesse der öffentlichen Gebäude in Haag nötig. Wenn diese sich für einen Anschluss entscheiden, rechne Dimpflmeier mit einem Jahr Planung und zwei Jahre Bauzeit. Der Anschluss sei entsprechend frühstens in drei bis vier Jahren möglich.

Um die Grund- und Mittelschule anzuschließen, kommen etwa 1,7 Millionen Euro auf den Schulverband zu. Derzeit lasse sich mit einer finanziellen Unterstützung von 50 Prozent rechnen, aber „die Förderungen sind im Umbruch“. Damit bleiben noch etwa 860.000 Euro.

Geld, dass sich durch den Umstieg von Gas auf Hackschnitzel in etlichen Jahren einsparen ließe: Derzeit zahlt die Schule bei einer Gegenüberstellung des Wärmebedarfs etwa 270.000 Euro pro Jahr für seine Heizung, mit Hackschnitzel liegen die jährlichen Kosten bei etwa 150.000 Euro. Es sei, Dimpflmeier weiter, eine Ersparnis, weniger Arbeit und – wie Sebastian Linner, Rechtmehrings Bürgermeister ergänzte – „vorbildlich und CO2-neutral“.

„Wir sind nicht abhängig von gas und Öl und wohnen in einem waldreichen Gebiet – die Hackschnitzel haben wir da und sie wachsen nach“, führte Linner weiter aus. Auch die weiteren Mitglieder des Schulverbands zeigten sich grundsätzlich positiv gegenüber dem Anschluss an das Wärmenetz. Allerdings „kommt es noch sehr auf die Förderung an, ob wir bei den 1,7 Millionen Euro noch Unterstützung vom Staat bekommen“, so Haags Bürgermeisterin Sissi Schätz.

Der Schulverband Haag war sich einstimmig einig, die Grund- und Mittelschule unter den genannten Konditionen mittelfristig an das Nahwärmenetz anzuschließen.