Regionale Initiativen in Bayern und Tirol: Leader-Arbeitsgruppe Chiemgauer-Seenplatte als Gastgeber

Die Leader-Arbeitsgruppe Chiemgauer-Seenplatte und elf weitere Projektpartner luden jetzt zur 3. Veranstaltung im Rahmen des Interreg Bayern-Österreich Projektes „Gelebter Klimaschutz in Bayern und Tirol“. Im Mittelpunkt stand die Mobilität, wie diese sich künftig entwickeln wird, vor welchen Herausforderungen gerade der ländliche Raum hier steht und welche verschiedenen Ansätze für eine modernes Mobilitätsangebot bereits bestehen. Zur Leader-Arbeitsgruppe Chiemgauer-Seenplatte gehören auch Kommunen aus dem Altlandkreis Wasserburg. Rund 50 Teilnehmer, darunter Bezirksrat Sebastian Friesinger aus Albachinhg, Bürgermeister aus Bayern und Tirol, Vertreterinnen der Leader-Regionen und Regionalmanagements und weitere interessierte Akteure aus dem bayerisch-tiroler Grenzraum waren dabei und tauschten ihre Erfahrungen aus.

 

Nach Begrüßungsworten von Münsters Bürgermeister Thomas Mai, von Rainer Unger, von der der Klima- und Energiemodellregion Alpbachtal und von Esther Jennings von der Euregio Inntal, eröffnete Prof. Markus Mailer von der Universität Innsbruck den Vormittag mit einem Fachvortrag „Was bedeutet die Verkehrswende für den ländlichen Raum?”, welcher die verschiedensten Aspekte und Herausforderungen von Mobilität im ländlichen Raum verdeutlichte. Rene Schader stellte im Anschluss am Beispiel „Ummadum“ die Möglichkeiten von Mobilitysharing im ländlichen Raum vor.

Im zweiten Teil der Veranstaltung präsentierten regionale Initiativen aus dem Raum der Euregio Inntal bereits erfolgreich etablierte Projekte und neue Ansätze zu verschiedenen Bereichen der Mobilität. Marko Just vom Landratsamt Traunstein stellte die Entwicklung der Chiemseeringlinie vor, Manuel Tschenet von Kufstein Mobil präsentierte das Regiorad- Angebot des Verkehrsverbunds Tirol, Rainer Unger von der KEM Alpbachtal referierte zur regionalen Bestellaktion für E-Ladeboxen, Katharina Voggenauer vom Landratsamt Rosenheim präsentierte den neuen Ansatz des On-Demand-Service Rosi-Mobil, Felix Weiß von der Überall GmbH sprach zum E-Carsharing, Renate Doppelbauer von der CLAR Alpbachtal stellte das Interreg Projekt Pro-BYKE Münster vor und Kolja Zimmermann von der LAG Chiemgauer Alpen zeigte die neu entwickelten Handbikewege im Chiemgau.

In einer anschließenden Diskussionsrunde wurde den Hindernissen bei der Mobilitätswende auf den Zahn gefühlt und Erfahrungen hinsichtlich einer Übertragbarkeit erfolgreicher Ansätze ausgetauscht. Vier Stunden waren dabei fast zu kurz, um dieses wichtige Thema zu behandeln. So waren sich alle Anwesenden einig, den Austausch und die Informationsveranstaltungen zum Gelebten Klimaschutz mit neuen Themen im Jahr 2023 fortzuführen.
Das LAG-Management wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)

Fotos: Prof. Markus Mailer von der Universität Innsbruck bei seinem Fachvortrag „Was bedeutet die Verkehrswende für den ländlichen Raum?” vor ZuhörerInnen aus Bayern und Österreich im Veranstaltungszentrum Münster.