Zahlreiche Einsatzkräfte gestern wegen auffälligem Gefahrgutwaggon alarmiert

Am Dienstagnachmittag führten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Rosenheim eine Kontrolle am Raublinger Bahnhof durch. Im Rahmen dieser Kontrolle fiel den Polizeibeamten ein Waggon auf, der  eine Gefahrgutwarntafel angebracht hatte. Im Umfeld des Waggons roch es stark nach Klebstoff, weshalb nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Gefahrgut austrat – es erfolgte die Verständigung der Feuerwehr. Auf Grund des Einsatzstichwortes „Gefahrgut“ wurde ein Großalarm ausgelöst. Insgesamt eilten 64 Einsatzkräfte der Feuerwehren Raubling, Bad Aibling, Heufeld und Degerndorf zur Einsatzstelle und klärten unter der Führung der Kreisbrandinspektion die Lage auf.

Abgesichert wurden diese durch 15 Kräfte des Rettungsdienstes. Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim war in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Brannenburg der Landespolizei mit elf Beamten vor Ort, um im Gefahrenfall schnellstmöglich zu intervenieren.

Da durch die Nummer der Warntafel die anfängliche Gefahr nicht näher verifiziert werden konnte, wurden der Bereich des Bahnhofs sowie die umliegenden Verkehrswege freigehalten und die Durchfahrt für Züge gesperrt. Erst nach erfolgter Erdung der Oberleitung war es spezialisierten Feuerwehrkräfte mit Schutzanzügen möglich, den Gefahrgutwaggon zu begutachten. Es wurde hierbei festgestellt, dass es sich um Abfall handelt, welcher auf Grund eines Beladungsfehlers nicht gänzlich luftdicht eingeschweißt war. Eine Gefahr ging von diesem nicht aus, sodass der Einsatz nach zirka eineinhalb Stunden zurückgefahren und die Sperrungen aufgehoben werden konnten.

Für den Zeitraum des Einsatzes wurde die Bahnhofstraße in Raubling wegen der Vielzahl an Einsatzkräften gesperrt und eine örtliche Umleitung eingerichtet. Es kam zu Verspätungen im ÖPNV, da zunächst eine Gefahr für Pendler nicht ausgeschlossen werden konnte. Ebenso war die Fußgängerunterführung für zirka eine Stunde gesperrt.