Rohrleitungen für die Oberflächen-Entwässerung erneuert - Und endlich schon bald kein „komischer Geruch" mehr im Rupertus-Stüberl

Damit auch bei stärkeren Regen-Ereignissen das Wasser nicht gleich in der Kirche oder im Pfarrheim steht: Aktuell werden am Pfarrzentrum Amerang die Rohrleitungen für die Oberflächen-Entwässerung erneuert. Im Vorfeld hatte eine umfangreiche Untersuchung und Dokumentation der bestehenden Rohrleitungssysteme rund um die pfarrlichen Gebäude in Amerang stattgefunden.

Dabei wurden Rohrbrüche, zugewachsene Leitungen und falsch verbaute Verbindungen durch eine Fachfirma festgestellt. Die Kirchenverwaltung erkannte den Handlungsbedarf und fällte die nötigen Beschlüsse für die Sanierungsarbeiten.

Foto: Grund zur Zufriedenheit mit der Sanierungsarbeit haben (von links) Stefan Thaller, der Kirchenpfleger – Martin Stöttner, der Projektleiter der Firma Zosseder – Christian Staber, der Verwaltungsleiter – sowie Franz Bartl, der Bauleiter.

Die Rohrleitungen waren aber nicht die einzige Reparatur, die im Zuge der Tiefbauarbeiten durchgeführt werden mussten. „Oft sieht man, dass die gleiche Straße zwei- oder dreimal nacheinander aufgerissen wird. Das können wir uns als kleine Kirchenstiftung nicht erlauben“, so Christian Staber, der das Projekt als zuständiger Verwaltungsleiter verantwortet.

Aus diesem Grund wurde auch ein zweites Problem in Angriff genommen: Bereits seit Jahren besteht in einem Gruppenraum des Pfarrheims eine unangenehme Geruchsentwicklung. Als Ursache für den modrigen Geruch im Rupertus-Stüberl wurden die verschiedensten Theorien ins Feld geführt. Es wurde zum Beispiel gemutmaßt, dass eine Schimmelbelastung bestehe, Folgeschäden einer vergangenen Überschwemmung nicht richtig beseitigt worden seien oder schlicht die Bausubstanz des Ursprungsgebäudes für den Geruch verantwortlich sei.

Die Kirchenverwaltung verzichtete jedoch auf Schnellschüsse, wie den Einbau einer eigenen Entlüftungsanlage. Derartige Forderungen wurden mehrfach durch Raumnutzer gestellt, die mit der Situation berechtigter Weise unzufrieden waren. Nach mehreren Anläufen konnte mithilfe des bautechnischen Büros Bartl aus Kolbermoor der Ursprung des Problems nun herausgefunden werden: Unter dem Holzboden im Pfarrheim befinden sich Holzfasermatten, die feucht geworden sind und daher für den unguten Geruch sorgten.

Das Wasser kommt von der höher gelegenen Pfarrkirche an die Westseite des Pfarrheims heran. Außerdem hat die Seite kein Vordach, so dass auch das Regenwasser direkt an die Hauswand gelangt. Nachdem die Bodenplatte mit der Außenwand offenbar nicht vollständig abschließt und außerdem eine undichte Fuge in der Außendämmung besteht, dringt verschiedentlich Wasser in die Außenwand und in die besagten Bodenbereiche ein.

Nachdem hier nur von geringen Wassermengen die Rede ist, war die Thematik alles andere als leicht erkennbar. Im Zuge der Rohrsanierungen wird auch eine Drainage für die Westseite des Pfarrheims angelegt und auf das bestehende Leitungssystem angeschlossen. Außerdem wird im Pilgerschrittverfahren das Fundament des Pfarrheims abgedichtet sowie die bestehende Fuge in der Außendämmung mit einer Kupferabdichtung versehen.

Hinsichtlich der Kosten sei man vor Ort optimistisch, da insbesondere die Firma Zosseder, trotz der erheblichen Preissteigerungen im Baubereich, die Angebote auch über mehrere Monate aufrechterhalten habe.

Außerdem mache es sich bei den Kosten bemerkbar, wenn die Mitglieder der Kirchenverwaltung selbst mithelfen und einer sogar den Bagger bedienen könne.

Am Ende war die Maßnahme aber nur finanzierbar, weil die Stiftung bei der Sanierung der Filialkirche Meilham unerwartet hohe Zuschüsse erhalten hatte, so dass für das Pfarrzentrum eigene Rücklagen frei wurden.

In etwa drei Wochen soll die offensichtliche Maßnahme abgeschlossen sein. Die Bodentrocknung erfolgt dann im Herbst, so dass neben der Oberflächenentwässerung auch das Rupertus-Stüberl bald wieder ordnungsgemäß zur Verfügung stehen wird …