Starbulls Rosenheim: Erste Erfolge an der Spielkonsole

Die Starbulls Rosenheim, samt ihrer bald 100-jährigen Tradition, haben selten Probleme die Zeichen der Zeit zu erkennen. So bestreitet man in und um das Rofa-Stadion stets neue und zum Teil sehr innovative Wege, um den Eishockeystandort Rosenheim immer noch ein Stück attraktiver zu machen. Auch in der vergangenen Saison zeigte der Verein sich von seiner modernen Seite und das in vielerlei Hinsicht. So wurde, außerhalb der großen Aufmerksamkeit der Vertragsverlängerungen und Spielerverpflichtungen eine E-Sports-Abteilung gegründet, die sich seit dem letzten Jahr virtuell ihre Sporen verdient.

Zurecht fragen sich nun einige, was es mit „E-Sports“ auf sich haben mag. Die Kurzversion: Wettkampforientertes Spielen an einer Spielkonsole oder einem PC.

Hierbei werden neben dem vorausgesetzten Können im Spiel vor allem die Hand-Auge-Koordination, die Reaktionsgeschwindigkeit und das taktische Spielverständnis gefordert und regelmäßig trainiert. Dabei ist man jedoch nicht ausschließlich auf Sport-Spiele wie den beliebten Titeln NHL oder FIFA beschränkt. Selbstverständlich mag sich nun bei dem ein oder anderen die Frage stellen, ob man das Herumdrücken auf dem Controller als Sport bezeichnen kann.

Tatsächlich ist der E-Sport ist nicht vergleichbar mit den klassischen Sportarten wie Eishockey, Fußball oder den anderen physischen und schnellen Mannschaftssportarten. Auch eher traditionelle Einzelsportarten wie Tennis oder um in die Leichtathletik zu gehen, den Speer- oder Diskuswurf sind nicht direkt vergleichbar. Hier ist stets ein Mix aus Kraft und vor allem Technik nötig, um weit vorne mitzuspielen. Kann E-Sport also Sport sein?
In dieser Diskussion wird oftmals „Schach“ als Beispiel eingebracht. Schach ist nach wie vor ein vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannte Sportart. Besser passend ist hier jedoch der Vergleich zur olympischen Disziplin des Tontaubenschießens. Wie auch beim E-Sport sind es hier die Reaktion, die Hand-Auge-Koordination, die zum Tragen kommen.

Weil aller Anfang schwer ist, startete man in der untersten der verfügbaren, europaweiten, Ligen. Bereits in der ersten Saison erreichte man dort die Play-Off-Runde. Dieses Kunststück wiederholten die E-Starbulls auch in der darauffolgenden Spielzeit. In der kommenden Saison können sich die „Starbulls Esports“, so der offizielle Name, eine Liga weiter oben beweisen und wichtige Erfahrungen für den weiteren Verlauf sammeln.

Übertragen werden alle Spiele der Starbulls, wie es sich für Gamer gehört, auf der Streamplattform „Twitch.tv“, hier sind die Rosenheimer unter dem Namen „starbulls_official“ zu finden.

AHA