BUND Naturschutz prüft rechtliche Schritte gegen den Neubau der Kampenwandbahn

Bei der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Rosenheim im BUND Naturschutz (BN) war vor allem ein Thema interessant: Die Mitglieder des BN lehnten den geplanten Neubau der Kampenwandbahn ab. Nun sollen rechtliche Schritte geklärt werden. „Noch mehr Menschen auf der Kampenwand schaffen noch mehr Probleme“ befürchteten zahlreiche BN-Mitglieder.

Die neue Bahn sei in der Lage, in der gleichen Zeit mehr als dreimal so viele Menschen auf die Kampenwand zu transportieren. Gerade an Wochenenden und Feiertagen erwarten die BN-Mitglieder daher eine zunehmende Überlastung des Kampenwandgebiets. Sollte eine neue Bahn den Transport von Mountainbikes auf den Berg ermöglichen, befürchtet man vermehrt Konflikte zwischen Wanderern und abfahrtsorientierten Radlern.

Eine Kampenwand als Downhillpiste sei unter allen Umständen zu vermeiden.

Sorgen bereiteten den Anwesenden auch die vielen zukünftigen nächtlichen Sonderfahrten, weil damit der Wunsch nach mehr Party- und Eventveranstaltungen auf der Sonnenalm dokumentiert werde. Gleichzeitig sei der Verkehr zum Parkplatz an der Talstation problematisch. „Die Gäste reisen fast alle mit dem PKW an“, stellten die anwesenden Mitglieder der Bürgerinitiative „Rettet die Kampenwand“ fest, welche häufig auch dem BN angehören. Sie befürchteten eine weiter steigende Verkehrsflut durch den Ort Aschau. Darüber hinaus sorgten sie sich um den Schutzwald an den Hängen der Kampenwand. In der Bauphase müssten Teile des Schutzwaldes an steilen Hängen gefällt werden: „Mit völlig ungeklärten Folgen, insbesondere bei den zunehmenden Starkregenereignissen“, so die BI-Mitglieder weiter.

Dass die Mitglieder des BUND Naturschutz ähnliche Bedenken haben, zeigte die abschließende Abstimmung: Alle Stimmberechtigten votierten geschlossen für die juristische Überprüfung des Sachverhalts durch einen eigenen Rechtsanwalt.