Kurze Auffrischung der Trends und Traditionen

Schleiferl links, Schleiferl rechts. Wie war das gleich? Damit Ihr stilsicher zum Wasserburger Frühlingsfest geht, verraten wir die indirekte „Seiten-Ordnung“ beim Dirndl-Schleiferl.

Schleife links vom Blick der Trägerin aus: NICHT VERGEBEN. Bei der links gebundenen Schleife ist die Dame in keiner Beziehung. Doch Vorsicht: Es ist trotzdem keine direkte Einladung zum Flirt.

Schleife rechts vom Blick der Trägerin aus: VERGEBEN. Wurde die Schleife rechts geknüpft, steht fest: Die Besucherin ist bereits in einer festen Beziehung (egal ob verheiratet oder unverheiratet) und zeigt dies eindeutig.

Schleife hinten gebunden: VERWITWET. Wer seine Trauer zeigen möchte, und kann mit einer hinten mittig gebundenen Schleife zeigen, dass sie verwitwet ist.

An sich wird oft gedacht, eine hinten geknüpfte Schürze sei vor allem praktisch, denn auch so manche Festbedienung im Bierzelt bindet die Schürze hinten mittig. Bei Festgästen jedoch gehört sie nicht zu den top Mode-Looks, sondern zeigt den verlustreichen Beziehungsstatus an.

Wie wird die Festgarderobe UNKOMPLIZIERT?

Traditionell darf es sein. Oder modern. Aber auch beides ist erlaubt. Der Zeigefinger für das Gegenüber, der signalisiert, dass man sich mit der ausgewählten Kleidung geirrt habe, bleibt einziges Tabu für diese Frühlingsfest-Saison.

Jeder trägt das, was er möchte und vor allem: Wie er oder sie es möchte. Das kann auch der Sneaker zum Dirndl sein. Oder Söckchen statt Strumpfhose. Auch bei der Dirndl-Länge ist die Damenwelt keineswegs eingeschränkt. Mittlerweile gibt es drei verschiedene Rocklängen, die allesamt „gut funktionieren“:

Mini: Der Dirndlrock hat eine Länge unter 70 cm. Dabei steht fest, das Knie ist zu sehen, ein Mini-Dirndl wirkt pfiffig und jugendlich.

Aber Vorsicht, es ist keine Einladung zum „Drunter gucken“.

Midi: Ein Midi-Dirndl wird oft mit einer Länge von 70 cm verbunden. Hierfür stehen zahlreiche Schürzen parat, die Auswahl ist groß.

Ein Midi-Dirndl ist praktisch, nicht zu schwer oder üppig und sieht elegant und dennoch zeitgemäß aus. Der Trend entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Klassiker. Dabei spielt das Alter der Trägerin keine Rolle. Midi trägt, wer Midi möchte.

Lang: Ein langes Dirndl ist bislang vor allem bei Vereinsgruppen sehr beliebt gewesen. Nun kommen die kurz vor dem Fußknöchel endenden Rocklängen wieder verstärkt zur Schau, und werden auch bei jungen Frauen gerne gewählt.

Dabei steht fest, wer es luftiger mag, hat nichts vom neuen Trend, doch jede Festlady, die ihre Tracht gerne voller Traditionsbewusstsein trägt, wird sich mit dieser langen Stoffbahn gut angezogen fühlen.

Und die Herren?

Die Lederhose ist wieder ein beliebtes Gewandt für die Herren. Vermeiden Sie den Fehler und kaufen Sie Ihre Lederhose bitte nicht zu weit. Sie haben nichts von einer feschen Hose, die sich mit der Zeit aufgrund des Materials weitet und plötzlich zu rutschen beginnt.

Die unterschiedlichen Längen sind hier überwiegend kein großes Thema.

Eine Lederhose mit kurzen Beinlängen ist die gängigste Variante: Bequem und modisch hat man hier sicherlich das Richtige an. Außerdem gibt es gute Kombinationsmöglichkeiten: Mal mit Kniestrümpfen, mal mit nackigen Waden, jeder Bursch kommt so, wie es gefällt. Die kurze Hose bedeckt das Knie der Herren nicht, eine Handbreite oberhalb der Knie darf die „Kurze“ durchaus aufhören.

Knickerbocker nicht ausgeschlossen

Wer sich für eine saloppere Möglichkeit entscheidet, ist mit dem sogenannten Kniebund – besser bekannt als Knickerbocker – gut beraten. Entweder weil die Hose etwas locker sitzt, egal ob freiwillig oder aufgrund der Weitung des Materials, kann man seine Hose locker tragen. Dass man dann schon fast unterhalb der Hüfte den Hosenbund hat, irritiert niemanden. Die Knickerbocker ist dafür bekannt, dass das Knie nicht oder nur ganz leicht heraus scheint.

Die lange Lederbix ist schon fast ausgestorben. Wer noch eine vererbte Hose nutzt, kann bis zum Fußknöchel gekleidet das edle Material durchaus tragen. Lange Hosen fallen mittlerweile unter die Kategorie der Landhausmode, dann wird mit Leinen gearbeitet und weniger mit Leder.

Egal in welchem Gwand wir die Frühlingsfestbesucher antreffen: Wir freuen uns auf viele verschiedene Anblicke und wünschen viel Spaß.