120 Teilnehmer bei Experten-Tagung in Rosenheim

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause fand jetzt endlich wieder der Rosenheimer Kardiologietag des RoMed-Klinikums im Kultur- und Kongresszentrum mit rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Präsenz statt. Statt 3G-Regel tat sich der diesjährige Kongress durch „3H“ hervor: „Herz, Hirn und Humor“ – so drückte der Gastgeber, Chefarzt Prof. Dr. Christian Thilo, der ärztlichen Fortbildungsveranstaltung durch seine herzliche, humorvolle und gewinnende Art seinen Stempel auf.

„Hirn“ bewies er durch seine hervorragende Auswahl an hochkarätigen Referenten, wie Prof. Dr. Wolfgang von Scheidt vom Universitätsklinikum Augsburg und Prof. Dr. Kyoung-Ryul Julian Chun vom Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt, und aktuellen Vortragsthemen, die spannend, wissenschaftlich fundiert und mit Herzblut präsentiert wurden.

 

Eines von vielen inhaltlichen Highlights war der „Live-in-a-box“ Case einer Kryoablation von Co-Gastgeber Dr. Jan Kaufmann, der sich bei diesem Eingriff filmen ließ. Die Kryoablation ist eine minimalinvasive Technologie zur Behandlung von Vorhofflimmern mit einem Ballon, der aufgeblasen und mit einem Gas gekühlt wird. Dadurch wird das für die Arrhythmie verantwortliche Areal im Herzen gezielt unterkühlt. Die so entstehende Narbe führt zur elektrischen Isolation und behebt die Herzrhythmusstörung. Dieses Ablationsverfahren wird seit 2018 im RoMed-Klinikum Rosenheim routinemäßig zur Behandlung von Vorhofflimmern angewandt. Es ist die wirkungsvollste Methode zur Therapie von anfallsartigem Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung des Menschen. Das RoMed-Klinikum verfügt über die derzeit modernste Konsole zur Kryoablation und nachweislich große Expertise auf dem Gebiet der Behandlung von Herzrhythmusstörungen.

 

Ein weiterer Höhepunkt des Kongresses war die Vorstellung einer Produktneuheit: Die Firma Hamberger Sanitary präsentierte zum ersten Mal im Rahmen des Kardiologietages einem größeren Publikum einen WC-Sitz, der ein 6-Kanal-EKG aufzeichnen kann. Drei der Kongressteilnehmer durften sich als Gewinner einer Losaktion glücklich schätzen, diesen WC-Sitz am eigenen Leib zu testen.

 

Nicht nur für das ärztliche Auditorium war einiges geboten, auch für die Rosenheimer Bevölkerung: In einem London Bus im Salingarten konnten sich Interessierte mittels Blutzucker-, Blutdruck- und EKG-Messung über ihr eigenes kardiovaskuläres Risikoprofil und über geeignete Präventionsmaßnahmen informieren. Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus (hoher Blutzucker) zählen nach wie vor zu den hauptsächlichen Risikofaktoren für die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung und erhöhen die Herzinfarkt- und Schlaganfallwahrscheinlichkeit. Eine frühzeitige Prävention durch Kontrolle dieser Risikofaktoren senkt nachweislich die Sterblichkeit.

 

„Rundum war es eine gelungene Veranstaltung, die Lust auf einen nächsten Kardiologietag in einem Jahr macht!“, resümierte Chefarzt Prof. Dr. Thilo und dankte allen Beteiligten, die die Veranstaltung mit „4H“ – Herz, Hirn, Humor und Hand organisiert hatten.

 

 

Foto (von links): Chefarzt Dr. Uwe Biller, Innere Abteilung, RoMed-Klinik Wasserburg, die Gastgeber und Referenten der Medizinischen Klinik 1 des RoMed-Klinikums Rosenheim: Oberarzt und Leiter der Elektrophysiologie Dr. Jan Kaufmann , Chefarzt Prof. Dr. Christian Thilo, Leitender Oberarzt Dr. Stefan Gozolits, Oberarzt Dr. Matthias Keller sowie die Referenten der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum München: Prof. Dr. Michael Joner, Leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor und Oberärztin Priv.-Doz. Dr. Teresa Trenkwalder sowie von der Augustinum Klinik München Prof. Dr. Oliver Husser, Chefarzt der Kardiologie und Intensivmedizin.