Wasserburg braucht am morgigen Samstag, 14 Uhr, gegen Türkspor Augsburg Sieg und muss hoffen

Das Wohl und Wehe des TSV 1880 Wasserburg entscheidet sich am letzten Spieltag auf zwei Fußballplätzen. Einerseits müssen die Löwen selber am Samstag um 14 Uhr in der Altstadt gegen Türkspor Augsburg gewinnen, zeitgleich darf der TSV Dachau 65 zuhause nicht gegen Schwabmünchen dreifach punkten. Dann – und nur dann – gehen die Innstädter in die Relegation.

Nach dem Abschlusstraining hat sich die Mannschaft bei einem Grillen auf den letzten Spieltag eingeschworen. Der Zusammenhalt im Team ist voll da, die Spieler sind sich in der Sache einig und wollen mit einem Sieg ihren Teil zur Rettung unbedingt beitragen. In welcher Formation die Löwen auflaufen werden, ist noch nicht klar, da einige Akteure angeschlagen sind. Verabschiedungen wird es am Samstag vor dem Anpfiff nicht geben, da die Spieler, die ihre Karrieren beenden, selber wollen, dass der Fokus ausschließlich auf dem Spiel liegt. Für Sentimentalitäten ist vor diesem Showdown keine Zeit.

Druck haben in dieser Begegnung beide Mannschaften, denn auch die Augsburger Türken stecken noch im Abstiegskampf. Im Gegensatz zu Wasserburg will Augsburg die Relegation jedoch vermeiden. Da der 14. der Bayernliga Süd einen besseren Punkteschnitt als der 14. der Nordstaffel aufweisen kann, wurde der eigentlich als Relegationsplatz deklarierte Rang nun zum rettenden Ufer.

Mit 41 Punkten steht die Mannschaft von Damir Suljanovic, der während der Rückrunde für Serdar Dayat übernahm, derzeit über dem Strich, hat aber Hallbergmoos im Nacken, sodass sie in Wasserburg punkten müssen, wenn sie es aus eigener Kraft schaffen wollen. Vor der Saison war Türkspor mit einem exquisiten Kader in die Runde gestartet, nach einigen Querelen nahm die Anzahl der Topspieler jedoch indirekt proportional zum steigenden Stresslevel ab. Nichtsdestotrotz stehen mit Moustapha Salifou (ehemals West Ham United in der Premier League), Sebastian Mitterhuber (Unterhaching) und Vladimir Rankovic (Hannover 96) zahlreiche Ex-Profis in Augsburger Diensten. Eigentlich zählte Türkspor vor der Spielzeit zu den Aufstiegsfavoriten, präsentierte sich aber zu wankelmütig und unbeständig.

Gegen diese launische Diva müssen die Löwen gewinnen, zeitgleich sind sie auf Schwabmünchener Schützenhilfe angewiesen. Das Problem dabei ist, dass Schwabmünchen zuletzt gegen Wasserburg gar nicht angetreten war und in der gesamten Rückserie erst zwei Punkte machte. Am letzten Spieltag kann jedoch viel passieren, weshalb die Löwen nach wie vor auf ihre Rettung hoffen.

JAH