Wasserburgs Bürgermeister Michael Kölbl feiert heute seinen 60.

Bürgermeister Michael Kölbl wird am heutigen 19. Mai 60 Jahre alt. Die Wasserburger Stimme gratuliert sehr herzlich zum runden Geburtstag. Seit mittlerweile 20 Jahren leitet und steuert Michael Kölbl die Geschicke der Stadt Wasserburg. Einen Blick auf das fast 40-jährige kommunalpolitische und berufliche Schaffen Kölbls und auch ein bisschen auf den Privatmenschen wirft für die Wasserburger Stimme der Vorsitzende des Heimatvereins, Peter Rink:

>>1984, da war er gerade einmal 22 Jahre alt, kandidierte Michal Kölbl erstmals für den Stadtrat in Wasserburg und wurde sofort gewählt. Nur eine Legislaturperiode später, 1990 nominierte ihn seine Partei, die SPD, zum Fraktionssprecher. Der gelernte Jurist war zu der Zeit Richter am Landgericht Traunstein und zuletzt Stellvertreter des Kammervorsitzenden.

1996 kandidierte er erstmals für das Amt des 1. Bürgermeisters, scheiterte aber am amtierenden Bürgermeister Dr. Martin Geiger, wenngleich nur knapp. 2002 war dann seine Stunde gekommen. Dr. Geiger trat nicht mehr an und Michael Kölbl wurde zum 1. Bürgermeister der Stadt Wasserburg gewählt. Es sei dies, so sagte er einmal in einem persönlichen Gespräch, das schönste Amt, das er sich wünschen könne.

Aus seiner Zeit als Richter am Landgericht war er bekannt dafür, dass er Konflikte einvernehmlich zu regeln wusste. Manche nannten ihn auch den „Vergleichskönig“. Es gelang ihm immer wieder, streitende Parteien zusammenzubringen und einen Vergleich zu erzielen. Diese Fähigkeit zeichnete ihn auch als Bürgermeister aus. Er wollte und will, einem Wahlaufruf Johannes Raus folgend, lieber versöhnen, statt spalten. Und so ist Michael Kölbl auch nie als Polarisierer in Wasserburg bekannt geworden, sondern als Mensch, der die vielen kulturellen Ansätze, die es in der Innstadt gibt, zusammenzubringen vermag.

Am Anfang trat er an mit dem Ziel, mehr Bürgernähe zu schaffen. Jugend- und Kulturförderung lagen ihm ebenfalls am Herzen, aber natürlich auch die Verkehrssituation und das Management für die Innenstadt. In vielen Ansprachen wies er immer wieder darauf hin, dass das Mittelzentrum Wasserburg eine Schulstadt sei, immerhin sind sehr viele Schularten in der Stadt vorhanden, und gerade deshalb die Kultur- und Bildungspolitik ihm am Herzen liege. Kulturelles und künstlerisches Interesse wird in seiner Familie sehr groß geschrieben und so nimmt es nicht wunder, dass Michael Kölbl immer um ein gutes Miteinander mit den kulturschaffenden Institutionen mit sehr großem Erfolg bemüht blieb.

Sein ehrenamtliches Engagement, sei es in der Feuerwehr, in den Sportvereinen oder der katholischen Kirche, musste er zwar in der Zeit als Bürgermeister etwas  zurückfahren, doch Menschen, die ihn in den letzten 20 Jahren ein wenig begleitet haben, wissen, wie sehr ihm das Ehrenamt am Herzen lag und liegt. Erst kürzlich rief er in einer Stadtratssitzung aus: „Das Ehrenamt ist unbezahlbar!“ Und mit dieser Einstellung hat Michael Kölbl die letzten 20 Jahre die Geschicke der Stadt geleitet und die Stadt voran gebracht.

Neben der Kulturförderung lag ihm auch immer die Stadtentwicklung am Herzen, wie seine Mitarbeit und sein Engagement im ISEK eindrucksvoll dokumentierte.

Dabei ist Michael Kölbl stets Familienmensch geblieben. Seine beiden Kinder gehen am Klosterweg auch heute noch gerne ein und aus und sind stolz auf das gute, gesunde Familienleben.

Und Michael Kölbl hat auch Hobbies: Er geht gerne mit Freunden radeln und er hat in den letzten Jahren seine Leidenschaft fürs Segeln entdeckt und pflegt diese Leidenschaft auch ausgiebig.

Nun ist er 60 Jahre alt geworden – das ist der letzte runde Geburtstag im Amt des Ersten Bürgermeisters.<<

Von Peter Rink

Zum Jubeltag von Michael Kölbl war heute eigentlich ein Geburtstagsempfang im Rathaus geplant, doch wegen eines Krankheitsfalls in der Familie musste dieser abgesagt werden (wir berichteten).