Bei Ortstermin im Wuhrtal: Kritik an Fällung von zahlreichen Bäumen durch den Forstbetrieb

Tobias Büchner, seit Februar Leiter des Forstbetriebes Wasserburg, lud die Mitglieder des Umweltausschusses des Stadtrates der Stadt Wasserburg und auch die erschienenen Wasserburger Bürger ein, sich den Wald im Wuhrtal gemeinsam anzusehen. Wenn man genau hinsehe, könne man das Eschentriebssterben beobachten, das durch den Waldpilz „Falsches Weißes Stängelbecherchen“ verursacht werde. Die Triebe der Esche verkümmerten und gleichzeitig würden auch die dazugehörigen Wurzeln absterben. Die große Gefahr bestünde dann, dass die Bäume umfielen und Unfälle verursachten.
Deshalb habe man sich beim Forstbetrieb Wasserburg entschlossen, die vom Eschentriebssterben bedrohten Waldeschen auszuholzen und frische Bäume zu pflanzen. Schon nach kurzer Zeit grüne es dann wieder üppig im Wuhrtalwald.
Diese Informationen rief anwesende Stadträte ebenso auf den Plan wie die erschienenen Vertreter des Bund Naturschutz. Dass man die Eschen während der Brutzeit der Vögel fälle, sei unvertretbar. Es gehe hier um den Lebensraum der Vögel, die für unser natürliches Gleichgewicht unabdingbar seien.
Stadtrat Christian Flemisch (ÖDP) konnte seinen Zorn über die Fällaktion nicht verbergen: „Bei so was werd i grantig“, rief  er in die Gruppe der Anwesenden.
Büchner versuchte ihn zu beruhigen, die Fällaktion sei notwendig gewesen, um das natürliche Gleichgewicht zu bewahren.
So richtig versöhnlich wurde es aber nicht mehr, doch die Sorge, dass die vom Pilz befallenen Eschen umfallen könnten und dann Spaziergänger, Anwohner, Schülerinnen und Schüler, die den Weg benutzen, um von ihrer Schule zum Badria zu kommen, war dem Forstbetriebsleiter Büchner deutlich anzumerken. „Ich habe hier eine Verantwortung übernommen, und zu der muss ich stehen“, meinte er abschließend.
RP