Tag der Immunologie am 29. April – Zaubershow „Immunsalabim" bei der „dsai“ in Schnaitsee

Strahlende Gesichter, Jauchzen, Applaus: Mit der interaktiven virtuellen Zauber-Show „Immunsalabim und die Mutmach-Kiste“ hat die „dsai“, die Patientenorganisation für angeborene Immundefekte  mit Sitz in Schnaitsee, ein Event ins Leben gerufen, das chronisch kranken Kindern eine kleine Flucht aus ihrem schweren Alltag bietet. Zum diesjährigen Tag der Immunologie am 29. April möchte die „dsai“ einen eigenen Themen-Schwerpunkt auf betroffene Kinder legen.

„Der Tag der Immunologie ist ein weltweiter Aktionstag, der das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Immunologie stärken soll“ erklärt die Schnaitseer „dsai“-Bundesvorsitzende Gabriele Gründl. „Wie jedes Jahr nutzen wir den Tag dazu, über besondere Aktionen für das Thema angeborene Immundefekte zu sensibilisieren. Und dazu gehören in besonderem Maße die Kinder.“

Gründl erklärt: „Für die Kinder bedeutet das: Kein Kino, kein Schwimmbad, keine Geburtstagsparty.“ Mutmach-Strategien sind für Kinder unerlässlich. Der Krankheitsalltag in der Familie stellt sie vor besondere Herausforderungen.

Die „dsai“ entwickelte daher ein virtuelles Mutmach-Konzept mit Zaubershow: „Immunsalabim und die Mutmach-Zauberkiste“  Jedes teilnehmende Kind erhält eine Holzkiste mit liebevoll zusammengestellten Utensilien. Während des Zauberevents stehen natürlich die Unterhaltung und das Vergessen der Sorgen im Mittelpunkt, jedoch bezieht Zauberer „Benji“ die Utensilien spielerisch in seine Vorstellung ein und bereitet damit die therapeutische Konzeptidee der „Mutmach-Zauberkiste“ als langfristigen Begleiter des Kindes vor.

Bei jeder Herausforderung im (Krankheits-) Alltag wird die Kiste mit einem Sticker oder Glitzerstein verziert oder eine kleine Besonderheit herbeigezaubert. So können schwierige Situationen positiv im Gehirn verknüpft und abgespeichert werden. Beim zehnjährigen Sebastian W. leuchten heute noch die Augen, wenn er an die vergangene Immunsalabim-Show zurückdenkt. „Der Zauberer war so der Hammer! Und meine Zauberkiste find´ ich richtig cool.“ Er selbst leidet nicht an einem angeborenen Immundefekt, jedoch seine Mutter. Das Familienleben ist dadurch ein komplett anderes als bei immungesunden Familien. Für Sebastian bringt es viele Einschränkungen mit sich. „Corona hat das noch verstärkt“, stellt Mutter Michaela fest. „Da war Immunsalabim eine mehr als willkommene Überraschung. Ich freue mich, dass die ,dsai‘ diese Reihe fortsetzen will.“

„Normalerweise laden wir unsere Mitglieder jährlich zu einem Familienwochenende ein, das bei gemeinsamen Spielen die Last der Krankheit etwas vergessen lässt“, erzählt Gabriele Gründl. „Pandemiebedingt fielen diese Wochenenden aus. Immunsalabim und die Mutmach-Zauberkiste“ soll helfen, diesen Ausfall zu überbrücken.“ Das erste Zauber-Event fand unter Mitwirkung von dsai-Schirmherrin Michaela Schaffrath, Schirmherr Thorsten Havener und Zauberer Bernhard „Benji“ Wiebe statt und wurde durch den Bundesverband der AOK gefördert.