Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: Mehr als 400 Bürger haben sich im Landratsamt Rosenheim gemeldet

Mehr als 400 Bürgerinnen und Bürger haben sich im Landratsamt Rosenheim gemeldet, die ehrenamtlich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine begleiten und unterstützen wollen.

Die neue Ehrenamts-Koordinatorin im Landratsamt – Giulia Giardina – übernahm die Aufgabe, die Angebote zu sichten und Übersichten zusammenzustellen, die den Gemeinden und Helferkreisen zur Verfügung gestellt werden.

Zudem organisierte sie zwei Online-Schulungen. Zum einen gab es eine Basisschulung für diejenigen Ehrenamtlichen, die für Geflüchtete aus der Ukraine dolmetschen wollen. Knapp 100 hatten sich hier gemeldet. Inhaltlich ging es unter anderem um die Rolle und die Aufgaben von Dolmetschenden, die fünf goldenen Regeln des Dolmetschens, nämlich Neutralität, Genauigkeit, Vollständigkeit, Transparenz und Schweigepflicht, sowie um den Umgang mit traumatisierten Personen.

Zum zweiten konnten sich alle übrigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit einer interkulturellen Trainerin auf ihre Arbeit mit geflüchteten Menschen vorbereiten. Mehr als 100 nahmen das Angebot an und informierten sich zu passenden Hilfsangeboten, möglichen Schwierigkeiten und den Umgang damit, oder die Rolle von kulturellen Unterschieden.

Giulia Giardina sortierte die vielen Freiwilligen nach ihrem Wohnort und stellte die Listen den Gemeinden sowie den örtlichen Helferkreisen zur Verfügung. Bei den ehrenamtlichen Dolmetschern wurde der Landkreis in vier Bereiche aufgeteilt, damit sie nicht mehr als 15 oder 20 Kilometer fahren müssen, wenn sie benötigt werden.

Die Bürgerinnen und Bürger, die ehrenamtlich helfen wollen, hatten sich über die E-Mail-Adresse

ukrainehilfe@lra-rosenheim.de

beim Landratsamt gemeldet.

Sie boten an, die Flüchtlinge bei Arzt- oder Behördenbesuchen bzw. beim Einkaufen zu begleiten, Deutsch-Unterricht zu geben, die Freizeit miteinander zu verbringen oder Aktivitäten mit Kindern zu gestalten.