... und werkeln, basteln oder musizieren: Bauernhausmuseum Amerang startet am Samstag in die neue Saison

Das Bauernhausmuseum Amerang startet am kommenden Samstag, 2. April, in die neue Saison. Bis Ende November können die Besucher die sehenswerten, historischen Bauernhäuser nun wieder erkunden und an attraktiven Veranstaltungen teilnehmen. „Wir freuen uns auf die neue Saison und haben die vergangenen, besuchsfreien Monate für Sanierungen und Modernisierungen genutzt“, erklärt die örtliche Leiterin des Bauernhausmuseums, Claudia Richartz.

So bekam das Eingangsgebäude einen neuen Anstrich, das Dach wurde repariert und erhielt in diesem Zuge gleich eine Photovoltaik-Anlage, mit der das Museum einen Großteil des Strombedarfs selbst decken kann.

Der Bezirk Oberbayern baut schrittweise die Nutzung von erneuerbaren Energien aus und nähert sich damit dem angestrebten Ziel, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Auch die historischen Gebäude wurden ausgebessert: Am Brechlbad mussten verwitterte Stützen und Balken getauscht werden, um das Gebäude für die nächsten Jahrzehnte zu sichern. In den nächsten Wochen bekommt es noch ein neues Dach, bevor in dem Backofen wieder Brot gebacken werden kann.

Ein Blick ins Programm

Sehen, staunen, mitmachen, werkeln, basteln oder musizieren – das ist das Motto in den kommenden Monaten für die Gäste des Museums. Den Auftakt der Veranstaltungen macht am Palmsonntag, 10. April, das Singen und Musizieren im Rahmen der Wasserburger Volksmusiktage – wir berichteten bereits mehrfach.

Ab 13 Uhr spielen Musikanten aus dem Chiemgau und Rupertiwinkel eingängige Weisen oder besinnliche Klänge im Freien, vor den historischen Gebäuden und auf den Museumswiesen. Zum „Offenen Singen“ lädt von 14 bis 15 Uhr der Volksmusikpfleger Leonhard Meixner besonders Familien mit Kindern zum gemeinsamen Singen lustiger Lieder ein.

Ostern dürfen sich die Kinder wieder auf ein besonderes Vergnügen freuen, denn am Ostersonntag und Ostermontag steht das beliebte Ostereier-Suchen auf dem Programm. In den Gärten und in den Höfen sind bunte Bio-Eier versteckt, die Suche findet zwischen 11 und 15 Uhr statt.

Hobbygartler aufgepasst! Am 24. April darf wieder getauscht werden! Ab 11 Uhr wechseln bei der beliebten Pflanzentauschbörse wieder Setzlinge, Ableger und kleine Bäumchen die Besitzer. Auch der Trostberger Rosenverein e.V. ist wieder mit dabei und informiert über die Pflege und Vielfalt der heimischen Rosen.

Für Klein und Groß gibt es das ganze Jahr wieder Workshops und unterhaltsame Veranstaltungen. Am 30. April zeigt Gartenbäuerin Lisa Mühlbauer im Flechtkurs, wie man aus Weiden dekorative Obelisken zaubert. Mitsingen und Mitmachen heißt es bei der Probe und beim Konzert des Chiemgauer Gebirgsjodelchores am 19. Juni. Musik- und Jodellehrer Josef Ecker hat schon zahlreichen Gästen des Bauernhausmuseums das Jodeln nähergebracht.

Am 3. August dürfen Buben und Mädchen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Beim Kindermalkurs werden viele bunte Bilder entstehen – Spaß ist hier garantiert! Nicht fehlen darf im Jahresprogramm Dr.Döblingers geschmackvolles Kasperltheater. Am 28. August kommen hier Kinder und Erwachsene auf ihre Kosten. Nachmittags um 14:30 Uhr streitet in der Kinderaufführung der Kasperl mit den Räubern. Abends präsentiert Josef Parzefall dann für die Großen das spannende und unterhaltsame Stück »Erlösung ist kein Trallala oder das Packerl der Pandora«. Nur so viel sei verraten: Eine Rolle spielt unter anderem ein Erpresserbrief, in dem eine Riesensumme für die Herausgabe eines Päckchens gefordert wird.

Etwas Besonderes bietet in diesem Jahr die Sonderausstellung „Bauernmalerei – Luftbilder von Klaus Leidorf.“ Sie wird ab 27.Mai in der Furthmühle zu sehen sein und zeigt künstlerische Aussichten aus einer ungewohnten Perspektive.

Leidorf ist Luftbildarchäologe und hat die abstrakten Strukturen dokumentiert, die bei der Bestellung von Feldern und Wiesen entstehen. Beruflich sucht er bei seinen Erkundungsflügen nach Spuren, die der Mensch in der Vergangenheit im Boden hinterlassen hat. Dabei gelingen ihm mit seiner Kamera auch faszinierende Aufnahmen der Landschaft. Vor allem die abstrakten Strukturen geben manches Rätsel auf oder verleiten den Betrachter zum Schmunzeln – sei es ein Maislabyrinth oder Herzchen, die ein Bauer in sein Feld gezaubert hat.

Geöffnet hat das Bauernhausmuseum Amerang dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, an Feiertagen und Kirchweih auch montags.

Aktuelle Informationen zu Schutzmaßnahmen, Anmeldemodalitäten und Programm sind unter www.bhm-amerang.de zu finden.

Foto: Bezirk Oberbayern, Archiv BHM Amerang, Nixdorf