Wasserburger Landwirten sind die Vögel ans Herz gewachsen

Dank der guten Zusammenarbeit der Landwirte mit dem Naturschutz gab es auch 2021 wieder Nachwuchs bei den Wasserburger Kiebitzen. Bürgermeister Michael Kölbl und Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde bedankten sich für den wertvollen Beitrag zum Artenschutz mit Wasserburg-Gutscheinen, die je zur Hälfte die Stadt und der Landkreis Rosenheim finanzierten.

 

„Kiewitt!“ dieser Ruf ist wieder über den Äckern westlich der Stadt Wasserburg zu hören. Der Kiebitz, der Frühlingsbote und Gaukler der Lüfte, ist aus seinem Winterquartier auf der Iberischen Halbinsel oder Nordafrika zurückgekehrt und beginnt mit den beeindruckenden Balzflügen. Dass der seltene Vogel, dessen Populationen in den letzten Jahrzehnten bundesweit um 93 Prozent eingebrochen ist, hier noch zu bewundern ist, ist der Verdienst von mehreren sehr engagierten Landwirten, denen die Vögel ans Herz gewachsen sind.

 

Sie bauen ihre Feldfrüchte so an, dass die Kiebitze auf den Äckern gut brüten können und achten bei der Bewirtschaftung auf die Gelege und die Küken der Bodenbrüter. Wenn es erforderlich ist, werden die Nester erfolgreich mit Zäunen gegen Füchse, Marder und Dachse geschützt. Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Landwirte mit der ehrenamtlichen Kiebitzbetreuerin Barbara Voglmaier wurden im Jahr 2021 westlich von Wasserburg mindestens sieben junge Kiebitze flügge, sodass der Fortbestand der Population besichert ist. Landwirt Sepp Baumann freute sich über den Erfolg: „Damit können sich auch unsere Nachkommen noch über die schönen Vögel freuen, sie zu beobachten ist etwas ganz Besonderes.“

 

Die Kiebitzschützer appellierten an alle Spaziergänger beim Schutz der stark gefährdeten Rote-Liste-Art zu helfen und die aufgestellten Schilder zu beachten: Bitte bleiben Sie auf den befestigten Wegen und führen Sie Ihre Hunde an der kurzen Leine.

 

Auskünfte zum Kiebitzschutz und zu den Fördermaßnahmen erhalten Sie unter der Telefonnummer 08031 393 3301 bei Margit Böhm von der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim.

 

Foto (von links): Die Landwirte Norbert Buortesch, Helmut Kobler, Engelbert, Barbara und Stephan Zenz, Josef Baumann, Margit Böhm, untere Naturschutzbehörde Rosenheim, Bürgermeister Michael Kölbl. Auf dem Foto fehlt Barbara Voglmaier, ehrenamtliche Kiebitzbetreuerin.