Müde Löwen unterliegen gestern in Gundelfingen mit 1:2

Als sich der TSV 1880 Wasserburg mittags zur Auswärtsfahrt nach Gundelfingen aufmachte, vibrierte der WhatsApp-Chat der Löwen fast durchgängig. Die verletzten, kranken oder gesperrten Dominic Zmugg, Alexander Boschner, Sebastian Weber, Markus Grübl, Jean-Phillippe Stephan, Georg Reiter, Michael Neumeier und Daniel Kobl wünschten viel Erfolg, Daniel Vorderwestner und Michael Barthuber saßen im Bus, waren aber ebenfalls nicht einsatzfähig. Ohne zehn Mann fehlten Trainer Matthias Pongratz gestern in der einzigen Englischen Woche der Restrunde die Alternativen, um zu rotieren und so spielten nach der Schlacht gegen Kirchanschöring zahlreiche allzu müde Löwen. Die seit Saisonbeginn angespannte Personalsituation wird zwar seit Wochen nicht mehr thematisiert, ganz ausklammern kann man sie jedoch nicht. 

Gundelfingen war von Beginn an präsenter in den Zweikämpfen und war entsprechend überlegen. Nach einigen kleineren Chancen war es in der 16. Minute Markus Böck, der nach gelungener Kombination frei vor Ilija Tomic auftauchte und eiskalt vollstreckte. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Innstädter zwar etwas besser in die Partie, aber es fehlte die Spritzigkeit, um sich in der Offensive durchzusetzen. So hatte Marko Dukic nach Freistoßflanke von Leon Simeth in der 37. per Kopf die beste Chance zum Ausgleich, verfehlte aus kurzer Distanz aber deutlich.

Nach deutlichen Worten von Pongratz lief es im zweiten Durchgang zunächst etwas besser, da nun mehr Zweikämpfe geführt und auch gewonnen wurden. In der 61. liefen die Löwen jedoch in einen Konter und mussten durch Benedikt Ost das 0:2 hinnehmen. In diesem Abstiegsduell war der Druck nun deutlich spürbar, aber Wasserburg stemmte sich gegen die Niederlage. Durch einen verwandten Handelfmeter konnte Michael Kokocinski in der 67. Minute zwar den 1:2-Anschlusstreffer erzielen, für mehr fehlten aber Kraft, Konzentration und Kreativität. Mit Michael Denz und Albert Schaberl kamen zwar zwei Offensivspieler, beide waren aber lange verletzt und konnten dem Spiel keine entscheidende Wende mehr geben.

So müssen die Löwen Gundelfingen auf fünf Punkte enteilen lassen und brauchen im Ligaendspurt nun einen langen Atem, um diesen Kontrahenten wieder einzuholen. „Heute bin ich sehr enttäuscht. Wir haben uns das anders vorgestellt, aber wir werden den gemeinsamen Weg weitergehen und weiterhin alles geben“, so ein konsternierter Matthias Pongratz.

Wasserburg: Tomic, Köhler (ab 75. Schaberl), Knauer, Kokocinski, Lindner, Ferreira Goncalves, Maxi Hain, Höhensteiger, Dukic, Simeth (ab 74. Denz), Heiß

Tore: 1:0 Markus Böck (16.), 2:0 Benedikt Ost (61.), 2:1 Michael Kokocinski (67., Handelfmeter)

Zuschauer: 170

JAH