Schwindel mit Reisepässen fliegt bei Grenzkontrollen auf

Am gestrigen Sonntag hat die Bundespolizei bei Grenzkontrollen am Rosenheimer Bahnhof gleich fünf Personen in einem internationalen Reisezug festgenommen. Sie hatten versucht, sich die Einreise nach Deutschland mit gefälschten Dokumenten zu erschwindeln.

 

In dem Zug, der regelmäßig von Budapest nach München verkehrt, wiesen sich fünf Zuginsassen mit niederländischen Identitätskarten aus. Den Beamten fiel sofort auf, dass mit diesen Dokumenten etwas nicht in Ordnung war. Alle fünf Männer mussten am Bahnhof in Rosenheim aussteigen. Sie wurden wegen des Verdachts der Urkundenfälschung sowie der versuchten unerlaubten Einreise festgenommen. In den Diensträumen der Bundespolizei gestanden sie ein, türkische Staatsangehörige zu sein. Die Fälschungen hätten sie sich „besorgt“, um in die Bundesrepublik zu gelangen. Die Männer im Alter von 31, 35, 35, 28 und 44 Jahren erklärten, dass sie etwa 5.000 Euro für die gesamte „Reise“ von der Türkei nach Deutschland zahlen mussten. Zunächst seien sie in einem Lkw von ihrer Heimat bis nach Ungarn gebracht worden. Dort konnten sie letztlich in den Zug in Richtung München steigen.

 

Alle fünf Personen wurden jeweils wegen Urkundenfälschung und illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Dem 31- und dem 35-Jährigen verweigerte die Bundespolizei die Einreise. Beide Männer mussten das Land direkt wieder verlassen. Die drei anderen Migranten äußerten ein Schutzersuchen, da ihnen in der Türkei unter anderem aufgrund ihrer ethnischen beziehungsweise religiösen Zugehörigkeit Diskriminierung und Verfolgung drohen würde. Sie wurden nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.