Bürgerfragerunde vor dem Wasserburger Stadtrat - Verhandlungen mit der Eigentümerin

„In der Natur darf sich jeder frei bewegen“ – ein Satz von Bürgermeister Michael Kölbl, der hellhörig macht und doch auch einleuchtend klingt. Bayrisches Waldgesetz und Verfassung machen es möglich.

Die Bürgerfragerunde vor dem eigentlichen Start der Stadtratssitzung war diesmal von verschiedenen Generationen genutzt worden. Ein Bürger fragte, wann der Weg in Urfahrn (am Burgerfeld) Richtung Inn wieder für die Allgemeinheit frei begehbar werde. Früher sei dieser ein landwirtschaftlicher Weg gewesen. Jetzt sei er schwer bis gar nicht mehr begehbar.

„Dazu kann ich Ihnen vor allem sagen, dass wir hier in Gesprächen mit der Eigentümerin sind“, betont Kölbl weiter. Das Anwesen einschließlich des dazugehörigen Waldgrundstücks ist Privateigentum. „Wir haben deshalb folgende Sachlage, der Weg Richtung Inn ist ein reiner Privatweg, der nicht gewidmet ist.

Aber: es darf jeder den Weg benutzen, weil er innerhalb eines Waldes liegt und nach dem Bayrischen Waldgesetz und der Bayrischen Verfassung sich jeder in freier Natur auch frei bewegen darf“, erklärt das Stadtoberhaupt. Das Waldgrundstück gehöre zur freien Natur, so Kölbl weiter. Allerdings sei derzeit ein Hügel aufgeschüttet und eine Absperrung an der Baustelle des Anwesens, die ein Passieren nur schwer möglich mache. „Wir sind in Verhandlung mit der Eigentümerin“, informiert Kölbl.

Bürger gibt Infos zur Absperrung

„Was mich stutzig macht sind die Vorbereitungen für Rabatten“, weitet der Bürger seine Frage mit dem Hinweis aus. Er habe Sorge, dass der Weg auch zukünftig unpassierbar bleibe. „Diese Rabatten-Anlage sowie die Hecken werden von der Bauaufsichtsbehörde geprüft, denn ich habe diesen Sachverhalt sofort beim Landratsamt Rosenheim gemeldet“, fügt der Bürgermeister hinzu. Die Bauaufsicht nehme sich der Sache an.

Er könne nur nochmals betonen, dass in der freien Natur, somit auch auf dem Waldweg, jeder gerne spazieren gehen dürfe und er sich um die Angelegenheit weiter kümmere.