Stufe vier von fünf am kommenden Freitag in der ganzen Region beim Graslandfeuerindex - Grundwasserstände niedrig

Stufe vier von fünf am kommenden Freitag weit und breit in der Region beim Graslandfeuerindex des Deutschen Wetterdienstes! Und dieser meldet zudem für Bayern wieder und weiterhin eine erhöhte Waldbrandgefahr.

Meteorologen und Klimaforscherinnen gehen davon aus, dass die länger werdenden Trockenphasen eine Folge der Klimaerwärmung sind. Mit dem Temperaturanstieg verschieben sich Hoch- und Tiefdruckgebiete langsamer, sagt Harald Maier, Agrarmeteorologe beim Deutschen Wetterdienst, wie der BR berichtet. Wetterlagen würden sich deshalb zeitlich ausdehnen. Bei höheren Temperaturen verdunstet zudem mehr Wasser.

Das führt laut Maier auch dazu, dass Gewässerpegel niedrig sind und Grundwasserstände mit der Zeit sinken. 

In Bayern gibt es teils bereits alarmierend niedrige Grundwasserstände. Diese würden, so die Einschätzung des Wissenschaftlers, teils Jahre brauchen, bis sie sich wieder erholen können. Abhilfe würden Winter mit richtig viel Schnee bringen. Schnee, der im Frühjahr langsam schmilzt und als Tauwasser im Boden versickert. Heuer gab es das wieder nicht … Viele und heftige Regengüsse, wie sie in den vergangenen Jahren immer häufiger auftreten, bringen den unterirdischen Wasserreservoirs tief in der Erde übrigens nichts. Das Wasser rauscht einfach weg …

Wegen erhöhter Waldbrandgefahr hat die Regierung von Oberbayern für den heutigen Mittwoch bereits wieder eine Luftbeobachtung für die Landkreise Altötting, Bad Tölz-Wolfratshausen, Berchtesgadener Land, Ebersberg, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Mühldorf, Rosenheim und Traunstein angeordnet.

Dies geschieht in Abstimmung mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm, das insoweit für ganz Oberbayern zuständig ist. Die Flieger starten von den Stützpunkten Erding, Ohlstadt (GAP) und Mühldorf und erreichen von dort aus gefährdete Wälder in den betroffenen Gebieten. Die Beobachtungsflüge finden heute Nachmittag statt.

Aufgrund zunehmender Trockenheit weist der allgemeine Waldbrandgefahren-Index für Teile im östlichen und südlichen Oberbayern aktuell eine hohe Waldbrandgefahr aus (Stufe 4). Besonders gefährdet sind Wälder auf leichten sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder.

Die Regierung von Oberbayern bittet dringend darum, im Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 Metern davon 

  • kein Feuer oder offenes Licht anzuzünden oder zu betreiben,
  • keine offenen Feuerstätten zu errichten oder zu betreiben,
  • keine Bodendecken abzubrennen und keine Pflanzen oder Pflanzenreste flächenweise abzusengen,
  • keine brennenden oder glimmenden Sachen wegzuwerfen und nicht zu rauchen.

Dies gilt auch für Waldbesitzer, Jäger und alle Personen, die mit Waldarbeiten beschäftigt sind.

Die Luftbeobachtung ist eine vorbeugende Maßnahme der Waldbrandbekämpfung. Die Regierung von Oberbayern trägt die tatsächlichen Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung im Katastrophenschutz aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds. Die Flugbereitschaft Oberbayern der Luftrettungsstaffel Bayern e.V. stellt die ehrenamtlichen Piloten. Die ausgebildeten amtlichen Luftbeobachter sind in der Regel Bedienstete der Katastrophenschutzbehörden oder Forstbehörden vor Ort.

Weitere Informationen sind im Internet abrufbar unter www.lrst.de.

Grafik DWD