Bilanz und Ausblick bei den Rettern aus Wasserburg - Über 500 Stunden ehrenamtlicher Dienst

Die Vorstandschaft der BRK-Wasserwacht Wasserburg startete motiviert in die neue Amtszeit. Sie blickt auf eine besonders herausforderndes und ereignisreiche Saison 2021 zurück. Die Vereinsmitglieder legten ihr Vertrauen zu Beginn des vergangenen Jahres  in ein sehr junges Führungsteam mit hohem Frauenanteil, das die Geschicke der Ortsgruppe motiviert und engagiert lenkte. Eine rundum positive Bilanz wurde jetzt im Rahmen des Jahresrückblickes gezogen. 

Drei neue Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst konnten intern im Sommer ausgebildet werden und ihre erforderlichen theoretischen und praktischen Kenntnisse erwerben. Mit Stolz darf die Ortsgruppe Wasserburg künftig auch eine neue Ausbilderin für Rettungsschwimmen-Reanimation in ihren Reihen verzeichnen. Die Sommermonate haben zwei engagierte Vorstandsmitglieder genutzt, und die Wochenenden auf dem Boot verbracht und somit erfolgreich die Prüfung zum Bootsführer abgelegt. In der Corona-Pandemie leisteten weitere Mitglieder der Ortsgruppe Wasserburg Einsatzstunden als Pandemiehelfer.

Die Ausbilder im Rettungsschwimmen und Schwimmen gaben, sobald die Regelungen es zuließen, Anfänger-Schwimmkurse, Rettungsschwimmausbildungen für Lehr- und Pflegekräfte, halfen an Grundschulen bei der Unterstützung des Schwimmunterrichtes und starteten die Jugendausbildung mit Hilfe der Jugend- und Gruppenleiter. Anlässlich des Saisonabschlusses, wurden engagierte Gruppenleiter für ihren Einsatz durch die Vorstände der Ortsgruppe und die Jugendleiterin der Kreiswasserwacht geehrt.

Wachdienst an Wasserburgs Gewässern

Auf Grund der Corona-Pandemie stand die Wasserwacht bei der Durchführung der Wasserrettung in den Sommermonaten vor einer personellen Hürde. Diese konnte jedoch durch ein strenges Hygienekonzept, den Wachdienst am Penzinger See gewährleisten.

Die Wasserwacht merkte trotz des wechselhaften Wetters einen stark erhöhten Besucherstrom. 506,75 Stunden ehrenamtlicher Dienst wurden zwischen 8.Mai und 12.September 2021 geleistet, innerhalb von 100 Manntagen. 12 Erste Hilfe-Leistungen vom Bienenstich, über Verletzungen, sechs  Sachbergungen und eine Naturschutzeinheit wurden durch die ehrenamtlichen Helfer bewältigt.

Zu diesen Wacheinsätzen, gibt es noch eine Schnelleinsatzgruppe, die im Notfall sieben Tage die Woche 24 Stunden lang per Piepser alarmiert werden kann. Vermisstensuchen machen hierbei den Großteil der Einsätze aus.

Zum Dank für die geleisteten Wachdienste und Bewältigung der Saison-Einsätze, veranstalteten die Vorstände eine kleine Abschlussfeier direkt am See. Unter freiem Himmel bedankten sie sich bei Speis und Trank bei den Mitgliedern in weiser Voraussicht, dass eine Weihnachtsfeier pandemisch nicht stattfinden würde können. Umso mehr haben sich die Mitglieder über den Saisonabschluss gefreut.

Wasserrettungs-Jetski für die Wasserburger

In Zukunft wird ein Wasserrettungs-Jetski als neues Rettungsmittel die Wasserburger Wasserwacht unterstützen. Zu diesem Zweck hat man ein umfangreiches Konzept erarbeitet. Ein Jetski ist nicht nur eine sinnvolle Erweiterung für die Ortsgruppe, sondern auch eine Notwendigkeit. Im Sommer wurde die Wasserwacht Tengling mit ihrem Jetski eingeladen, die mit viel Engagement dabei war und eine lang geplante Übung auf dem Inn gemeinsam durchführten. So konnten die Schnelleinsatzgruppe viel Neues lernen, Rettungsmanöver ausprobieren und verschiedene Szenarien üben. Trotz des schlechten Wetters waren alle mit viel Spaß und Motivation bei der Sache.

Gerade im Bereich Wasserburg findet ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Lebensrettungen, wie aber auch Bergungen aus dem Wasser statt, die seit Jahren ansteigen. Der Inn stellt die Retter vor einige Herausforderungen, beispielsweise durch den Wechsel zwischen einem Stausee mit Altwassern und Abschnitten mit hoher Fließgeschwindigkeit oder auch die schlechte Erreichbarkeit vieler möglicher Einsatzorte. Solch ein Rettungsmittel erhöht daher die Überlebenschancen für das Opfer wesentlich. Durch einen geschlossenen Kühlkreislauf kann auch gewährleistet werden, dass keine Betriebsstoffe in die Umwelt gelangen. Demnach sind Beeinträchtigungen für die Umwelt deutlich geringer als bei herkömmlichen Rettungsbooten.

Aus Sicht einer modernen, effizienten und optimierten Wasserrettung unterstützen die Kreiswasserwacht und der Kreisverband das Vorhaben der Ortsgruppe ausdrücklich. Um Leben zu retten, muss man vor allem schnell und zeitlich effizient agieren, das ermöglicht der Wasserrettungs-Jetski.

Stephanie Oliveira Tente