Haupt- und Finanzausschuss Wasserburg will weitere Notfall-Defibrillatoren im Stadtgebiet

Defibrillatoren können Leben retten. Aus diesem Grund stellten die Fraktionen Bürgerforum/Freie Wähler/ÖDP sowie SPD/Linke Liste in der gestrigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses Wasserburg einen gemeinsamen Antrag, zusätzliche Notfall-Defibrillatoren im Stadtgebiet aufzustellen. Genauso sind eine bessere Kennzeichnung und Schulungen zum Umgang mit den Geräten gefordert.

Trotz einiger Vorarbeit der Antragsteller, beispielsweise über geeignete Standorte, gebe es noch einiges zu klären, sagte Bürgermeister Michael Kölbl. Das betreffe beispielsweise die Finanzierung und das Schulungspersonal. Außerdem höre die Zuständigkeit nach der Installation nicht auf. Es müsse überwacht werden, dass die Geräte jederzeit betriebsbereit seien, und gegebenenfalls Ersatz beschafft werden.

All diese Fragen wolle die Verwaltung klären und das Thema anschließend erneut in den Ausschuss bringen.

Das Gremium stand dem Antrag durchweg positiv gegenüber. Neben auffälligeren Hinweisschildern verwies Heike Maas (CSU) auf Apps, die zum nächsten Gerät führen. Die gute Kennzeichnung sei entscheidend. „Ein Defibrillator kann Leben retten – Voraussetzung ist, dass man ihn sieht“, sagte Werner Gartner (SPD).

„Ich habe mir schon oft gedacht: Was, wenn mir das passiert?“, sprach Norbert Buortesch (BF) die Sorgen von vermutlich vielen aus. Er gehe davon aus, dass die meisten Leute eine gewisse Scheu empfinden. Deshalb brauche es Schulungen. Auch Gartner glaube, dass damit „Berührungsängste genommen werden.“ Er selbst habe das Gerät bisher nicht erklärt bekommen und merkte an, als Laie befürchte man, dass man einen Fehler macht.

Die Angst sei aber unbegründet, betonte Wolfgang Janeczka (SPD). „Auch wer keine Ahnung hat braucht nur ein bisschen Mut, das Gerät übernimmt den Rest“, klärte er auf. „Man kann keinen Blödsinn damit machen.“ Armin Sinzinger (FW-WBI) stellte klar: „Das Gerät spricht mit dir.“ Man könne nichts falsch machen. „Das Einzige, was man verkehrt machen kann, ist nichts zu tun.“

Der Haupt- und Finanzausschuss war sich einstimmig einig, dass die noch offenen Fragen durch die Verwaltung geklärt und das Thema in einer der nächsten Sitzungen erneut vorgelegt werden solle.