Auf dem Gelände des Wasserburger Brummi-Centers wurden gestern drei brandneue Stadtbusse vorgestellt

Für den öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Wasserburg bricht ab sofort eine  neue Zeit an. Gestern wurden auf dem Gelände des Wasserburger Brummi-Centers drei brandneue Stadtbusse der Firma Hövels aus Trostberg vorgestellt. Sie werden die Strecke zwischen dem Bahnhof in Reitmehring und dem Badria-Gelände verbinden, und zwar im Halbstundentakt.

 

Im Beisein von Nicolaj Eberlein, dem Geschäftsführer der Firma Hövels, Stefan Kühn, dem Geschäftsführer der RVO, Mario Benzi, Vertretern der Fraktionen im Wasserburger Stadtrat, Andreas Hiebl, dem Verantwortlichen der Stadt Wasserburg für die Belange des öffentlichen Nahverkehrs freute sich Bürgermeister Michael Kölbl über diese neue Kooperation: Hier werde zum Wohle der Stadt ein Weg beschritten, der durchaus erfolgreich sein könne.

Die neuen Busse seien behindertengerecht und böten auch genügend Platz für Kinderwagen, freute sich Kölbl in seiner kurzen Begrüßung. Damit der Stadtverkehr nicht unter vermeidbaren Verspätungen der Busse leiden müsse, habe man ein Ticketkonzept entwickelt, bei dem nur in Ausnahmefällen der Fahrschein beim Fahrer gelöst werden könne. Der Fahrschein koste 1,50 Euro, beim Busfahrer jedoch 2 Euro. Man verspreche sich davon, dass möglichst viele Fahrgäste ihren Fahrschein schon vor Antritt der Fahrt lösten. Um dieses System umsetzen zu können, sollen an möglichst vielen Haltestellen Fahrscheinautomaten aufgestellt werden.

Die Technologie sei sehr modern, ergänzte Nicolay Eberlein, die Motoren seien durchweg mit der Euro6-Norm ausgerüstet. Auf die Frage von Stadt Norbert Buortesch (Bürgerforum), ob man nicht auch die Busse mit Elektrotechnologie ausrüsten können, entgegneten Eberlein und Benzi einmütig, dass der technologische Fortschritt hier noch nicht so weit sei. Würde man die Busse mit Elektromotoren ausrüsten, würden sie sehr schwer werden, was dazu führen würde, dass momentan eben nur 50 Prozent der möglichen Fahrgäste transportiert werden könnten.

Kühn meinte abschließend in seinem Statement, dass die Verkehrswende, die alle wollten, eben auch ausprobiert werden müsse. Die hier vorgestellte Partnerschaft zwischen privaten und öffentlichen Trägern sei der richtige Weg dafür. Besonders bei Andreas Hiebl bedankten sich alle Teilnehmer an der Schlüsselübergabe. Er habe dieses Projekt mit viel Herzblut begleitet und zu einer erfolgreichen Umsetzung geführt. Hiebl habe gezeigt, dass man mit Leidenschaft auch schwierige Projekte zu einem Erfolg führen könne.

Die drei Busse seien nun für die nächsten sechs Jahre unter Vertrag, eine Verlängerungsoption liege hierfür auch vor.

Übrigens: Noch bis Ende Februar ist die Fahrt mit den Stadtbussen frei.

 

PETER RINK