Es sind 28 Kinder am Schuljahresende betroffen - Stiftung Attl zu den Gründen: Wachsende Konkurrenz in Wasserburg und unsichere Finanzierung

In diesem Gebäude am Kaspar-Aiblinger-Platz war der Wasserburger Integrationshort seit dem Sommer 1995 untergebracht. 26 Jahre lang hat die Stiftung Attl die Trägerschaft. Aufgrund nun sinkender Nachfrage und des weiteren Ausbaus von vergleichbaren Angeboten anderer Träger in Wasserburg schließt der Hort zum Ende des laufenden Schuljahres am 31. August 2022. Das teilt die Stiftung am heutigen Donnerstag-Vormittag mit.

„Dieser Schritt fällt der Stiftung sehr schwer“, betont Vorstand Jonas Glonnegger. „Er ist aber unerlässlich. Der anhaltende Trend zum Ganztagesausbau der Grund- und Förderschulen sowie auch die finanziellen Auswirkungen der Coronakrise auf Familien haben in den vergangenen Jahren zu einer sinkenden Nachfrage geführt. Denn während die Nachmittagsbetreuung an den Schulen kostenlos ist, muss der Hort für die Angebote eine Gebühr erheben, um die laufenden Kosten zu decken.“

Derzeit besuchen 28 Kinder den Wasserburger Integrationshort, wo sie auf zwei Gruppen aufgeteilt sind. „Sie können das aktuelle Schuljahr dort noch vollenden und die Familien haben genügend Zeit, sich über Alternativangebote im kommenden Schuljahr zu informieren“, sagt Sarah Kern (Foto), die Leiterin der Integrationshorte.

Die Mitarbeitenden würden aber weiter beschäftigt bleiben in der Stiftung. „Ich bin sehr froh, dass alle Kolleg*innen in der Stiftung Attl bleiben können“, so Sarah Kern.

Der Hort in Pfaffing wurde 2011 eröffnet und betreut derzeit 33 Kinder in zwei Gruppen, darunter zehn Integrationskinder mit erhöhtem Förderbedarf. Entgegen dem Trend in Wasserburg verzeichne Sarah Kern hier sogar eine erhöhte Nachfrage.

bsch

Fotos: Stiftung Attl