Von unserer Partner-Fahrschule Eggerl: Der Verkehrstipp der Woche (130)

Wenn die Führerscheinprüfung schon etwas zurückliegt, stellt sich immer wieder die Frage, wie die ein oder andere Regel im Straßenverkehr lautet. Deshalb klärt das Team der Fahrschule Eggerl an dieser Stelle wöchentlich über Verkehrsfragen auf. Heute geht es darum, weshalb das Beachten von Tempo 30 so wichtig ist.

 

>>„Ein paar km/h mehr – so groß kann der Unterschied nicht sein“, ist eine häufige Annahme von Fahrerinnen und Fahrern. Wie wichtig das Einhalten der Geschwindigkeitsvorschriften jedoch gerade in sensiblen Bereichen wie an Schulen, Kindergärten oder in Wohngebieten ist, wollen wir in dieser Woche anhand eines Beispiels zeigen.

Folgendes (realistische) Szenario soll dabei zugrunde gelegt werden:

Sie fahren wahlweise mit 30 km/h oder mit 50 km/h an einer Schule vorbei. Auf dem Gehsteig machen sich einige Kinder nach Schulschluss auf den Nachhauseweg. Plötzlich und unvermittelt läuft ein Kind auf die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten. Der Abstand zwischen Ihrem Fahrzeug und dem Kind beträgt in diesem Moment rund 14 Meter.

Nachdem Sie das Kind auf der Fahrbahn wahrgenommen haben, dauert es einen Moment, bis Sie auf die Situation reagieren können. Dazu müssen Sie den Fuß vom Gas nehmen, umsetzen und dann Kupplung und Bremse drücken. Die Strecke, die Sie in dieser Zeit zurücklegen, nennt man Reaktionsweg. Man nimmt für das Wahrnehmen, Verarbeiten und Einleiten des Bremsvorgangs eine Zeit von rund einer Sekunde an. Mit einer Faustformel können Sie die zurückgelegte Strecke pro Sekunde berechnen. Dafür nehmen Sie die Geschwindigkeit in km/h und teilen sie durch 10. Das Ergebnis multiplizieren Sie mit dem Faktor 3.

 

 

Nachdem Sie die Bremsung eingeleitet haben, verlangsamt das Fahrzeug bis zum Stillstand. Da dies technisch bedingt eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, legen Sie auch hierbei noch einige Meter zurück. Diese Strecke ist der sogenannte Bremsweg. Auch für ihn gibt es eine Faustformel, die den tatsächlichen Gegebenheiten sehr nahekommt. Sie teilen dafür die gefahrene Geschwindigkeit in km/h durch 10. Das Ergebnis multiplizieren Sie mit sich selbst. Bei einer Gefahr- bzw. Vollbremsung teilen Sie dieses Ergebnis wiederum durch 2.

 

In unserem Beispiel ist der Bremsweg bei einer Gefahrbremsung relevant, also:

 

 

Reaktionsweg und Bremsweg zusammen ergeben den Anhalteweg.

 

Bei 30 km/h betragen der Reaktionsweg 9 Meter und der Bremsweg 4,5 Meter. Man schafft es also, einen halben Meter vor dem Kind stehenzubleiben, das glücklicherweise unverletzt bleibt.

 

Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h beträgt allein der Reaktionsweg 15 Meter (der Anhalteweg würde 27,5 Meter betragen). Das heißt, man hat nicht einmal mehr die Chance zu reagieren und erfasst das Kind mit der vollen Fahrgeschwindigkeit.

Anhand des Beispiels wird klar, dass der Unterschied zwischen 30 und 50 km/h erheblich ist. Auch eine geringere Überschreitung von Tempo 30 würde im Beispiel schon dazu führen, dass es zu einem Unfall kommt.

Unser Tipp: besonders in Bereichen, wo vermehrt mit Kindern, Fußgängern und Radfahrern zu rechnen ist, sollten Sie genau auf ihre Geschwindigkeit achten. Eine angemessene und angepasste Geschwindigkeit kann in solchen Fällen auch bedeuten, langsamer als mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu fahren.<<

 

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