EHC Waldkraiburg punktet gegen ESC Geretsried

Das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen ging für die Waldkraiburger Löwen am gestrigen Mittwochabend in Geretsried zu Ende und erneut schritten die EHC-Cracks erfolgreich vom Eis. In einer vom Kampf geprägten Bayernliga-Partie mussten die Löwen gegen stark aufspielende Geretsrieder in die Overtime und somit eine Punkteteilung in Kauf nehmen.

Das Spiel begann wie man sich einen Spielbeginn wünscht. Nach 14 Spielsekunden erhielt der Geretsrieder Benedikt May eine zweiminütige Strafe wegen Beinstellens, nach weiteren 18 Sekunden auf der Strafbank, durfte er bereits wieder auf das Eis, da das Waldkraiburger Duo Popelka-Neuert bereits zuschlugen und den Spielstand auf 0:1 setzten.

Dass dies nur der Auftakt für torreiche Anfangsminuten sein sollte, konnte bis dahin niemand ahnen. Bereits in der ersten Minute zeigten auch die „River Rats“, dass sie hier nicht antraten um unterzugehen, doch scheiterte Hölzl hier noch an Torwart Lode auf Seiten der Löwen. Nur wenige Minuten sollte sich dies aber ändern, nämlich dann, als in der vierten Minute Geretsrieds Köhler einen von Strobl provozierten Abpraller sehr ungehindert vor dem Tor zum 1:1 verwerten konnte. Rund drei Minuten später, Philipp Lode verbüßte gerade eine Strafe für Beinstellen, schlugen die „River Rats“ erneut zu.

Nachdem Christoph Lode den ersten Schuss von Fuchs noch mit dem linken Bein stoppen kann, schnappt sich Berger den Puck und erzielt die Führung für den ESC Geretsried. Nur eineinhalb Minuten später befinden sich die Löwen wieder in Überzahl, diese nutzt erneut Christian Neuert, auf Zuspiel von Michal Popelka und dem an diesem Abend erneut sehr auffällig spielenden Tobias Beck, zum Ausgleich.

Noch vor der Halbzeit des ersten Drittels sollte das nächste Tor fallen, unglücklicherweise für den EHC Waldkraiburg jedoch auf der falschen Seite. Marek Haloda nutzt einen fehlgeschlagenen Klärungsversuch der Löwen aus dem eigenen Drittel, hält von der blauen Linie drauf und erhöht zum Pausenstand von 3:2 aus Sicht der Gastgeber.

Deutlich sortierter kamen die Löwen für das zweite Drittel aus der Kabine. Man konnte sich als einer der rund 50 mitgereisten Waldkraiburger Zuseher schon sehr gut vorstellen, dass es nicht nur Worte der Freundlichkeit in der Kabine gab und die haben ihre Wirkung nicht verfehlt. So fingen die Löwen bereits in der zweiten Minute rasant durch Decker oder auch Neuert an die ersten Chancen zu er- und verspielen.

Geretsried konnte diesen Angriffsbemühungen in dieser Phase nur noch wenig entgegensetzen und so schafften sie auf das gesamte Drittel gesehen lediglich zwei, vielleicht drei ernsthafte Angriffe, die jedoch allesamt von Christoph Lode entschärft werden konnten. Waldkraiburg hingegen stürmte frohen Mutes voran und erzielte somit in der 37. Minute den verdienten Ausgleich. Auf Vorlage von Florian Brenninger und Leon Decker war es Philipp Lode, der das 3:3 besorgte nachdem so viele Löwen-Spieler vorher gescheitert waren.

Mit dem Ausgleich im Rücken und der Feldüberlegenheit aus dem zweiten Durchgang, musste man fast davon ausgehen, dass die Löwen im letzten Spielabschnitt den Sack zu machen können. Diese Rechnung hatte man jedoch ohne den Wirt gemacht und der hieß ein ums andere Mal Martin Morczinietz und stand im Tor der „River Rats“.

So endete dieses Drittel torlos und beide Mannschaften mussten in die Overtime. Hier taten sich die Löwen in den ersten Sekunden sehr schwer, spielten unglückliche Pässe und ermöglichten Geretsried sogar die große Chance auf den Sieg, doch allein vor dem Tor konnten die „River Rats“ nicht für die Entscheidung sorgen. Die wurde am Ende von den Löwen, in Form von Michal Popelka besorgt, der einen Schuss von Christian Neuert zum 3:4 verwerten und für den Zusatzpunkt sorgen konnte.

Am kommenden Sonntag kommen die Sharks aus Kempten zum ersten Spiel im neuen Jahr in die Raiffeisen-Arena. Spielbeginn ist wie gewohnt um 17.15 Uhr und findet unter den bekannten 2G-Plus-Regeln statt.    

aha

Foto: Paolo del Grosso