Sinkende Inzidenz-Zahl im Landkreis bleibt überschattet - Omikron-Sorge: Heute ist ein außerplanmäßiger Bund-Länder-Gipfel

Wieder muss das RKI vier Corona-Todesfälle über Nacht im Kreisgebiet melden. 597 Verstorbene sind es nun seit dem Beginn der Pandemie im Landkreis.

Die Inzidenz liegt am heutigen Dienstagmorgen hier bei nun 358,4 Fällen.

Von nun 64 insgesamt in den Kliniken des Landkreises zur Verfügung stehenden Intensivbetten sind 56 Betten belegt – bei 19 Patienten davon handelt es sich um Corona-Patienten mit einem schweren Verlauf.

An diesem Dienstag beraten noch einmal kurzfristig und außerplanmäßig vor den Weihnachts-Feiertagen die Ministerpräsidenten mit Kanzler Olaf Scholz bei einem Bund-Länder-Gipfel. Es geht um das weitere Vorgehen in der Pandemie, denn die Sorge wächst und wächst im Land: Wegen der Omikron-Variante werden wohl auch für Geimpfte neue Kontaktbeschränkungen erlassen.

Der Grund des Bund-Länder-Gipfels ist eine Empfehlung des neuen Expertenrats der Bundesregierung vom vergangenen Sonntag (wir berichteten). Da heißt es unter anderem in dem Schreiben, dass Treffen – und gerade auch Silvesterfeiern – mit einer großen Anzahl von Personen in der gegenwärtigen Lage nicht zu verantworten seien und verboten werden sollten. Ab kommenden Dienstag, 28. Dezember, sollen deshalb private Zusammenkünfte mit maximal zehn Personen für Geimpfte erlaubt sein, so die Beschluss-Vorlage. Egal, ob drinnen oder draußen. Sind Ungeimpfte dabei, so dürfen sich ohnehin nur ein Haushalt und höchstens zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen.

Die Omikron-Variante berge die Gefahr einer explosionsartigen Verbreitung, warnt der Expertenrat der Regierung. Sollte sich diese Ausbreitung in Deutschland bewahrheiten, wäre ein relevanter Teil der Bevölkerung zeitgleich erkrankt und/oder in Quarantäne. Dadurch wäre das Gesundheitssystem und die gesamte kritische Infrastruktur des ganzen Landes extrem belastet.

Zur kritischen Infrastruktur gehören unter anderem Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Telekommunikation, Strom- und Wasserversorgung und die entsprechende Logistik.

Laut des Bayerischen Gesundheitsministeriums müssen derzeit alle in Quarantäne, die engen Kontakt zu einer Person mit Omikron-Infektion hatten. Und zwar unabhängig vom Impfstatus. Die Quarantäne dauert demnach 14 Tage und kann nicht verkürzt werden.

Quellen RKI / Divi / BR