Sinkende Inzidenz im Kreisgebiet auch heute wieder von Todesfällen überschattet - RKI-Chef appelliert: Alle sollten ihre Kontakte reduzieren

Die Inzidenz liegt am heutigen Freitagmorgen im Landkreis bei erneut leicht gesunkenen 416,5 Fällen. Aber die große Zahl an Todesfällen ist erschütternd: Wieder muss das RKI sechs Corona-Tote über Nacht im Kreisgebiet melden. 589 Verstorbene sind es nun seit dem Beginn der Pandemie.

Von nun 66 insgesamt in den Kliniken des Landkreises zur Verfügung stehenden Intensivbetten sind 57 Betten belegt – bei 21 Patienten davon handelt es sich um Corona-Patienten mit einem schweren Verlauf.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt auch bundesweit gesehen – aus Sicht des Robert-Koch-Instituts aber nicht schnell genug. Mittlerweile gebe es mehrere Hundert Verdachtsfälle auf die Omikron-Variante und eine dreistellige Zahl bestätigter Fälle – in der Vorwoche seien es noch 28 gewesen. Lothar Wieler, der Präsident des Robert Koch-Insituts, hat gestern eindringlich dazu aufgerufen, Weihnachten nur im kleinsten Kreis zu feiern. Und zwar alle – nicht nur die Ungeimpften (seit Wochen ohnehin im Lockdown), sondern auch die Geimpften. Booster hin oder her – man dürfe die anderen schutzmaßnahmen nicht schleifen lassen. Alle müssten gemeinsam zusammenhelfen, damit Weihnachten nicht zu einem Kickstart für Omikron werde. Diese Variante könne sich explosionsartig ausbreiten …

Auch die Gesundheitsminister der G7-Staaten sehen in der Omikron-Variante des Coronavirus die „größte, aktuelle Bedrohung für die weltweite öffentliche Gesundheit“. Das hieß es in einer am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Die G7-Minister seien „zutiefst besorgt über den Anstieg der Fälle“. Ein Beispiel sei Dänemark. Obwohl die Impfquote extrem hoch sei in der Bevölkerung, liege die Inzidenz bei knapp 1000 im Land. Für Dänemark werden am heutigen Freitag 913 Fälle in der Inzidenz gemeldet.

Die Europäische Kommission in Brüssel empfiehlt geimpften Personen, nach spätestens sechs Monaten eine Auffrischungsimpfung zu erhalten. Der Corona-Impfpass eines Bürgers soll in der EU dann aber noch trotzdem drei Monate länger gültig sein – also nach neun Monaten verfallen. Erst nach dem Booster beginne die Dauer der Gültigkeit wieder von vorne. Frankreich teilte bereits mit, es will einen Corona-Impfpass bereits nach sieben Monaten ungültig machen, weil der Schutz ab da nicht mehr gegeben sei.