Zwei Reiserückkehrer aus Südafrika betroffen - Von einem zudem zwei Familienmitglieder bereits mit positiven PCR-Tests

Das Landratsamt meldet am heutigen Spätnachmittag: Es gibt zwei Verdachtsfälle der neuen Omikron-Variante von Reiserückkehrern nun auch bereits im Landkreis. Der erste Fall wurde dem Gesundheitsamt Rosenheim offenbar schon am Wochenende gemeldet, heißt es heute. Die Person aus dem Landkreis war am vergangenen Mittwoch von Kapstadt nach Deutschland geflogen und am vergangenen Donnerstag am Flughafen in München gelandet.

Ein noch am Ankunftstag durchgeführter Antigentest zeigte ein negatives Testergebnis. Ein weiterer Selbsttest am nächsten Morgen brachte ein positives Testergebnis, welches durch einen PCR-Test am Samstag bestätigt wurde.

Das untersuchende Labor wurde beauftragt, eine sogenannte variantenspezifische PCR-Diagnostik (vPCR) durchzuführen. Diese soll klären, ob es sich um eine Infektion mit einer besorgniserregenden Virusvariante handeln könnte. Das endgültige Ergebnis der vPCR steht noch aus. Zeigt die vPCR ein positives Ergebnis, wird eine Genomsequenzierung durchgeführt.

Der Erkrankte sei vollständig geimpft und habe leichte, grippale Symptome. Bei zwei weiteren Familienmitgliedern im Haushalt des Reiserückkehrers wurde mittlerweile ebenfalls ein positiver PCR-Test durchgeführt. Beide seien ebenfalls  vollständig geimpft.
Von Seiten des Gesundheitsamtes wurde noch am Wochenende eine 14-tägige häusliche Quarantäne für den Indexfall und die beiden Familienmitglieder angeordnet.
Wie alt die drei betroffenen Personen sind, berichtet das Amt nicht.
Ein weiterer Fall eines PCR-positiven Reiserückkehrers aus Südafrika wurde dem Rosenheimer Gesundheitsamt für en Landkreis gestern gemeldet. Die Person wurde nach seiner Ankunft am Sonntag am Flughafen München positiv getestet und von den Behörden vor Ort eine 14-tägige Quarantäne in einem Hotel am Flughafen angeordnet.
Auch hier wurden weitergehende Untersuchungen angeordnet.
In dem Flugzeug befanden sich zehn weitere Reiserückkehrer aus Südafrika, die in Stadt und Landkreis Rosenheim leben. Ihre PCR-Tests nach der Einreise am Flughafen zeigten ein negatives Testergebnis. Auch sie befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Nach den Vorgaben der Coronavirus-Einreiseverordnung gilt aktuell für alle Reiserückkehrer aus einem Virusvariantengebiet wie Südafrika die Verpflichtung zur 14-tägigen häuslichen Quarantäne, die nicht verkürzt werden kann. Zusätzlich muss zur Beendigung der Quarantäne an Tag 14 eine negative PCR-Testung vorliegen.
Insgesamt sind im Zeitraum zwischen 26. und 29. November offenbar 23 negativ getestete Personen aus Virusvariantengebieten im südlichen Afrika in die Region eingereist, für die eine 14-tägige Quarantänepflicht besteht.
Bislang haben sich über die digitale Einreiseanmeldung zudem weitere drei Personen angemeldet, die am 1. und 2. Dezember aus einem dieser Virusvariantengebiete einreisen werden.
„Für das Gesundheitsamt besteht aufgrund der Reiseanamnesen der beiden positiv getesteten Reiserückkehrer der Verdacht, dass es sich bei den Infektionsfällen um die Omikron-Variante (B.1.1.529) handeln könnte. Durch die weiterführenden Laboruntersuchungen hoffen wir, schnell genauere Informationen zu erhalten.
Nach Aussage der führenden deutschen Virologen ist derzeit noch zu wenig über Übertragbarkeit, Schwere der Erkrankung und Wirksamkeit der Impfstoffe bei der Omikron-Variante bekannt.
Die bisherigen Erkenntnisse geben aber Anlass zur Sorge, dass es sich um eine hochansteckende Variante mit einem relevanten Immunescape handeln könnte.
Das heißt, dass der Schutz einer durchgemachten Erkrankung und einer erfolgten vollständigen Impfserie durch eine „Immunflucht“ gemindert sein könnte.
Trotzdem stellt die vollständige Grundimmunisierung zusammen mit einer Boosterung nach einem halben Jahr den bislang besten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf auch bei der Omikron-Variante dar“, kommentiert Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim, die aktuelle Situation.