Weltladen Wasserburg unterstützt seit über 30 Jahren humanitäre Projekte in Drittweltländern

Der Weltladen Wasserburg ist eine Einrichtung des „Fairen Handel“s, der vom gemeinnützigen Verein „Initiative Eine Welt“ getragen wird. Hauptzweck des Vereins ist es, Handelspartnern in benachteiligten Regionen der Erde ihre Produkte zu fairen Bedingungen abzukaufen und diese im Weltladen zu verkaufen. Durch die Idee des fairen handelns mit benachteiligten Produzenten, die aus den 70-er Jahren stammt, gibt es den Wasserburger Weltladen seit über 30 Jahren. Mit Hilfe der Kunden, die durch ihren Einkauf diese Ziele unterstützen, macht der Weltladen guten Umsatz, und da alle Beschäftigten ehrenamtlich arbeiten, erwirtschaften sie einen Gewinn, der, wie es die Satzung verlangt, in Projekte investiert wird, die den Zielen des „Fairen Handels“ entsprechen.

So konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladen Wasserburg in den Jahren 2020 und 2021 trotz coronabedingter zeitweiser Schließung des Geschäfts mit erfreulichen Beträgen notleidende Produzenten in den Drittweltländern unterstützen:

 

Die Mehrwertsteuerreduzierung im zweiten Halbjahr 2020 gab der Weltladen nicht an seine Kunden weiter. Stattdessen unterstützte er die „aktion #fairwertsteuer“ des Weltladen Dachverbands, stockte die eingesparte Mehrwertsteuer auf und konnte so dem Dachverband für die Aktion € 15000 überweisen.

Ziel dieser Aktion war es damit Produzentenorganisationen des Fairen Handels, die Partner von anerkannten Weltladen-Lieferanten sind, zu unterstützen – denn anders als in Europa, und speziell in Deutschland, gibt es dort in den meisten Ländern keine Rettungsschirme oder Kurzarbeitergeld. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf die Hersteller handwerklicher Produkte gelegt. Sie sind durch Corona oft härter getroffen, da ihre Produkte nicht zu den lebensnotwendigen Gütern gehören, welche auch in Krisenzeiten viel gekauft werden.

Insgesamt gingen durch die Aktion auf das Sonderkonto des Weltladen-Dachverbands über 500,000 Euro Spenden ein, davon 15.000 Euro vom Weltladen Wasserburg.

 

Strickprojekt Wipalla

Das Strickprojekt Wipalla in El Alto Bolivien begleitet und unterstützt der Weltladen schon seit vielen Jahren. Etwa 40 Strickerinnen (Mütter der in dem Sozialprojekt Wiphala betreuten Kinder und Jugendlichen) beliefern mittlerweile 40 Weltläden und andere Unternehmen mit Strickwaren aus 100 Prozent Alpaka-Wolle, auf die sich jährlich im Herbst viele Kunden schon freuen. Dem Projekt, das durch die Pandemie ebenfalls in Schwierigkeiten geraten war, konnte im Sommer eine Summe über 5.000 überwiesen werden.

 

Zeltschule 

Die Mitgliederversammlung 2021 beschloss im Oktober, eine Spende in Höhe von 3.000 an den Verein Zeltschule mit Sitz in München zu überweisen. Seit Kriegsbeginn 2011 können syrische Flüchtlingskinder keine Schulen mehr besuchen. Der Verein Zeltschule begann 2016 Zeltschulen für Flüchtlingskinder im Libanon zu errichten, und seit 2017 auch Schulen für Binnenflüchtlinge innerhalb Syriens. 7500 Kinder werden aktuell an den insgesamt 34 Schulen im Libanon und in Syrien unterrichtet. Bei 500 000 Flüchtlingskindern allein im Libanon, und mehreren Millionen Binnenflüchtlingen in Syrien bleibt jedoch noch viel zu tun. Als zusätzliche Unterstützung für den Verein verkauft der Weltladen Wasserburg zum Selbstkostenpreis in der Weihnachtszeit Häkeltiere, die die Mütter der Flüchtlingskinder herstellen, und deren Erlös ebenfalls dem Münchner Verein zufließt.