Stadtbaumeisterin stellt dem Bauausschuss Wasserburg drei Varianten zur Verkehrsberuhigung vor

Die Obere Innstraße am Altstadtkindergarten und der Anton-Heiligbrunner-Realschule soll zu einem verkehrsberuhigten Bereich werden. Diesen Beschluss hatte der Bauausschuss Wasserburg bereits vor einigen Jahren gefasst.

Nach einer Verkehrszählung und Verkehrsschau stellte Wasserburgs Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann nun in der gestrigen Sitzung des Bauausschusses unterschiedliche Varianten vor.

Die aktuelle Parksituation und die Schülermassen, die zu Stoßzeiten auch auf der Straße unterwegs sind, führen laut der Verkehrsschau mit der Polizei bereits zu einer Verkehrsberuhigung. Bauliche Maßnahmen seien deshalb nicht unbedingt nötig, vom Bauausschuss aber dennoch gewünscht, fasste die Stadtbaumeisterin zusammen. Diese Umbaumaßnahmen sollen sich laut Beschluss aber auf das mindestnotwendige Maß beschränken.

Drei Lösungen hatte sie parat. Um den Fußgängern mehr Platz zu geben, ließen sich die Parkplätze an der Straße näher an den Kindergarten rücken. Damit sei es möglich, den Gehweg zu verbreitern. Für diese Maßnahme sei mit etwa 60.000 Euro zu rechnen.

Um den Bereich tatsächlich als verkehrsberuhigt darstellen zu können, müsse sich die Straße deutlich von den anderen unterscheiden, beispielsweise anhand des Belages. In der „kleinen Lösung“ sei eine Pflasterung bis zur Einmündung in die Landwehrstraße vorgesehen, die Stellplätze bleiben wie gehabt vorhanden. Hier sei mit Kosten von 195.000 Euro zu rechnen.

In der „großen Lösung“ werde der verkehrsberuhigte Bereich bis zum Heisererplatz ausgeweitet. Die etwa doppelt so lange Strecke seien etwa 320.000 Euro angesetzt. Weil durch den neuen Belag die Straße „ganz aufgerissen werden muss und wir den Unterbau nicht kennen“, sei mit den enormen Kosten zu rechnen, so die Stadtbaumeisterin.

Die erste vorgestellte Variante „läuft an dem vorbei, was der Bauausschuss in seinem Beschluss festgehalten hat“, betonte Christian Stadler (Grüne). Durch Verlegung der Parkplätze entstehe eine breitere Straße, die schneller befahren werden könne. Außerdem werde durch die dann neu angelegten Stellplätze zusätzliche Fläche versiegelt.

Auch Friederike Kayser-Büker (SPD) „will es den Autos nicht noch bequemer machen“ durch den Wegfall der Parkplätze. Sie fragte für die beiden anderen Varianten nach einer günstigeren Lösung, um eine verkehrsberuhigte Zone zu realisieren.

Die enormen Kosten schreckten auch Wolfgang Schmid (CSU) vor der Umsetzung der Maßnahme ab. „Wir haben viele andere Investitionen“, betonte er. Der Verkehr sei durch die Parkplätze und Schüler ohnehin nicht schnell unterwegs, bestätigte auch Christian Peiker (LLW).

Letztlich war sich der Bauausschuss Wasserburg einig: Die Straße soll ein verkehrsberuhigter Bereich werden, allerdings solle anstelle der Pflasterung eine günstigere Lösung gefunden werden. Deshalb beschloss er, die „kleine Lösung“ entsprechend überarbeiten zu lassen.