Bayern verschärft in Hotspots ab Mittwoch: Von der Gastro bis zum Friseur und dem Amateur-Sport - Schulen und Kitas sowie der Einzelhandel ausgenommen

Bei einer Inzidenz ab 1000 wird wieder alles zugesperrt! Bis auf den Einzelhandel (pro 20 qm ein Kunde erlaubt) und die Schulen sowie Kitas … Und der Landkreis – er steht schon heute kurz vor der 1000, wie berichtet.

Eindringliche Worte wählte Ministerpräsident Markus Söder und wählten auch seine anwesenden Minister am heutigen, frühen Nachmittag bei der angesetzten Pressekonferenz angesichts der geradezu explodierenden Zahlen an Corona-Neuinfektionen im ganzen Freistaat! Wo ein Hotspot sei, da helfe nun leider nur mehr die harte Notbremse – egal, ob geimpft oder ungeimpft.

Betroffen ist ab der Inzidenz 1000 konkret die komplette Gastronomie, alle Hotels, der komplette Amateur-Sport, auch die Kultur komplett und auch alle körpernahen Dienstleistungen wie die Friseure – und zwar für eine Dauer von drei Wochen. Dieser Schritt falle nicht leicht, aber er sei notwendig, so waren sich die Vertreter von CSU und Freien Wählern heute einig.

Diese Notbremse gilt in allen 1000er Hotspots ab nächsten Mittwoch, 0 Uhr.

Alle Maßnahmen sind nun bis zum 15. Dezember geplant, da dann das neue, gestern beschlossene, bundesweite Infektionsschutz-Gesetz (wir berichteten) in Kraft trete.

Alle nicht gegen das Corona-Virus Geimpfte dürfen sich in ganz Bayern ab nächsten Mittwoch – aber am besten schon vorher – nur noch mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, gab Söder außerdem bekannt. Kinder unter zwölf Jahren werden dabei ebenso wie Geimpfte nicht mit eingerechnet.

Sämtliche Weihnachtsmärkte in Bayern werden abgesagt. Außerdem werden Clubs, Bars und die gesamte Nachtgastronomie wie Discos wieder geschlossen. Es müsse dort vorgegangen werden, wo es die meisten Ansteckungen gebe, sagte der Regierungschef zur Begründung – die Luca-App habe das aufgezeigt. Sperrstunde ist um 22 Uhr.

Grundsätzlich werden auch die sogenannten 2G- und 2Gplus-Regeln verschärft und nun im ganzen Freistaat ausgeweitet – so wie im Landkreis Rosenheim und Mühldorf bereits seit zwei Wochen. So dürfen künftig nur noch Geimpfte und Genesene körpernahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Das bedeutet, dass Ungeimpfte in ganz Bayern nicht mehr zum Friseur und zur Kosmetik gehen können. Auch für Hochschulen, Volkshochschulen, Fahrschulen und Fahrschulen gelten damit die strengeren Maßstäbe. Beim Handel gilt nun: Pro Kunde müssen zehn Quadratmeter vorhanden sein.

Auch 2GPlus, also die Pflicht auch für Geimpfte und Genesene einen Schnelltest vorlegen zu müssen, wird ausgeweitet. Konkret sind alle kulturellen Veranstaltungen betroffen, genauso wie sportliche Veranstaltungen. Es gilt dort eine Obergrenze von 25 Prozent. Das heißt, nur noch ein Viertel der Besucher dürfen hinein. Das gilt auch für alle Freizeiteinrichtungen und Messen.

Am Nachmittag findet ein bayerischer Impfgipfel statt. Söder betonte, dass das Boostern massiv forciert werden müsse. Man werde sich darüber unterhalten müssen, ob nach sechs Monaten der Geimpft-Status nicht ganz grundsätzlich verfalle. Auch eine allgemeine Impfpflicht stehe wohl im neuen Jahr 2022 zur Diskussion im Raum, so Söder – wenn sich abzeichnen sollte, dass man in einem Jahr wieder an der gleichen Stelle stehe …

Am 9. Dezember ist – wie berichtet – die nächste Ministerpräsidenten-Konferenz. Wenn sich hier zeige, dass keine Besserung eingetreten sei – dass die vierte Corona-Welle nicht gebrochen sei – dann müsse die Regierung nachlegen und dann sei der 15. Dezember nicht zu halten …

Quelle BR