Antrag im Gemeinderat Soyen: Lichtemissionen sollen so weit wie möglich heruntergefahren werden

In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Soyen stellte Gemeinderat Ludwig Maier einen Antrag zur Reduzierung der Lichtemissionen im Gemeindebereich. Die Gemeinde Soyen könne hier ein vorbildliches Zeichen setzen und die Lichtemissionen so weit wie möglich herunterfahren, so Maier. „Somit wäre auch ein Schutz für die Insektenpopulation gewährleistet“, erläuterte er. 

Bürgermeister Thomas Weber bekräftigte, dass diese Thematik der Gemeinde schon lange ein großes Anliegen sei. Es werde seit Jahren auf eine Reduzierung der Lichtemissionen geachtet. Die Antragsbegründungen seien bekannt, bewirken und rechtfertigen jedoch derzeit keine weiteren Maßnahmen in der Gemeinde.

Als Gründe für den Außenbereich verwies Weber darauf, dass es weder Himmelsstrahler noch Einrichtungen mit ähnlicher Wirkung gebe. Die Emissionseinschränkung für Fassaden- und Werbebeleuchtung käme im neu geplanten Gewerbegebiet in Betracht, hier beinhalte aber der Bebauungsplan Auflagen der Unteren Naturschutzbehörde.

Die Straßenbeleuchtung in den geschlossenen Ortschaften im Gemeindebereich Soyen sei als eher sparsam einzustufen. Bei neuen Straßenbeleuchtungen werden nur LED-Lampen verwendet (Foto).

Eine geeignete Maßnahme zur Verringerung der Lichtemissionen wäre neben der Festlegung der Lichtfarbe auch eine Verringerung der Lichtleistung auf beispielsweise die Hälfte.

Der Gemeinderat Soyen nahm den Antrag von Ludwig Maier zur Kenntnis. Die Umsetzung von wärmerem Licht soll mittelfristig erfolgen. Ebenso soll nach Möglichkeit für den Nachtbetrieb zwischen 22 und 6 Uhr die Lichtleistung reduziert werden. Testungen in Zusammenarbeit mit den Kraftwerken Haag sollen erarbeitet und dem Gemeinderat präsentiert werden.

Bürgermeister Weber betonte, dass „zuerst eine Testphase erfolgen muss, denn die Sicherheit steht im Vordergrund und die Gemeinde ist hierfür verantwortlich“.

Tanja Geidobler