Nach über 20 Jahren mit großem Engagement und viel Herzblut: Eine Waldbegehung hinein in den Ruhestand ...

Nach fast 21 Jahren Tätigkeit in den Waldungen der Stadt Wasserburg und der Heiliggeist-Spitalstiftung Wasserburg wird Förster Ludwig Krug zum 1. Dezember in den Ruhestand gehen. Grund genug, ihn standesgemäß zu verabschieden. Bürgermeister Michael Kölbl sowie Weggefährten und Mitglieder des Wasserburger Stadtrats trafen sich deshalb gestern zu einer Waldbegehung. Krug stellte stellvertretend für sein zirka zehn Gemeinden umfassendes Revier den Wald in Dobl bei Babensham vor.

In seinem über 20-jährigen Wirken stand der nachhaltige Waldumbau zu stabilen und gesunden Mischwäldern im Vordergrund. Waren es 1993 noch rund 80 Prozent Nadelhölzer, so konnte dies bis heuer auf rund 50 Prozent verringert werden. „Es wird nur das an Holz genutzt, was nachwächst“ – nach dieser Devise habe er immer gearbeitet.

Der gelernte Dipl.-Forstingenieur betonte, dass er seinen Traumjob gefunden habe. Besonders dankbar sei er dafür, dass er in seiner ganzen Zeit unfallfrei gearbeitet habe. Seinem Nachfolger, Tobias Büchner (bisher Förster in Griesstätt), möchte er sein Wissen weitergeben.

Bürgermeister Kölbl bedankte sich im Anschluss bei Krug für sein überdurchschnittliches Engagement sowie für sein Herzblut, welches er in Betriebsleitung und -ausführung gesteckt habe. „Wir haben vorbildlich bewirtschaftete Waldflächen und deshalb bin ich sehr froh, dass uns Ludwig Krug in einer kleinen, nebenberuflichen Beschäftigung auch über seinen Ruhestand hinaus erhalten bleibt“, so Kölbl.

Er wünschte Krug für die Zukunft gute Gesundheit sowie Zeit für die Familie und „weiterhin viel Freude am Wald, im Wald sowie bei der Jagd“.

Als Abschiedsgeschenk gab es für den Förster einen Rundflug über „seine“ Wälder sowie eine Astscheibe, die die 20 Amtsjahre Krugs markiert. Er bedankte sich für die immer gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wasserburg und endete mit den Worten: „Das Wirken im Stadtwald und die erfrischende Waldluft haben mir in den vergangenen Jahren oft die Kraft gegeben, die zunehmende Komplexität der Verwaltungsprozesse zu vergessen und mir erlaubt, einfach mal wieder Förster sein zu dürfen.“

Als Überraschung spielte Stadtrat Georg Machl für seinen Onkel „Il Silenzio“ auf dem Horn.

Tanja Geidobler