Wasserburg unterliegt bei den Schwabmünchnern, die in der Schlussphase rot und zweimal gelb-rot sehen

Das 0:1 des TSV 1880 Wasserburg gestern im Bayernliga-Spiel in Schwabmünchen offenbarte die Misere der bisherigen Saison: Die Löwen treffen nicht. Der Bayernligist ist schlichtweg zu harmlos. Dass dem Team Wasserburg um Coach Niki Wiedmann (Foto) am Sonntagnachmittag insgesamt neun Akteure fehlten, lässt sich natürlich als ein Erklärungsansatz heranziehen …

Nichtsdestotrotz hätten die Innstädter in der ersten Halbzeit durchaus in Führung gehen können, doch einmal blieb Daniel Vorderwestner bei einer Zwei-gegen-eins-Situation hängen (15.) und in der 20. Minute steuerte er allein auf das gegnerische Tor, verzog mit links aber deutlich. Schwabmünchen war harmlos und hinten anfällig, aber die dezimierten Löwen konnten daraus kein Kapital schlagen.

Zu allem Überfluss erzielte Rainer D‘Almeida mit einem abgefälschten Schuss aus 18 Metern das Tor des Tages (40.).

Nach dem Seitenwechsel konnte sich Wasserburg bei Torhüter Dominic Zmugg bedanken, dass sie noch im Spiel blieben. Der Schlussmann wehrte Großchancen im Minutentakt ab. Nach 70 Minuten ging Schwabmünchen aber die Puste aus und der Chancenwucher schien sich noch als fatal zu erweisen.

Als Torwart Stefan Brunner in der 75. Minute Zentimeter vor dem Strafraum den eingewechselten Luca Wagner fällte und die rote Karte sah, war die Gelegenheit zur Wende groß. Der anschließende Freistoß von Leon Simeth verfehlte das Tor um Haaresbreite. Schwabmünchen dezimierte sich in der Folge weiter. Zuerst sah Maik Uhde in der 87. Minute die gelb-rote Karte wegen wiederholten Foulspiels, dann verzögerte Lordan Handanovic seine Auswechslung so provokant langsam, dass er zwei gelbe Karten sah.

In dieser Phase wurde aufgrund von Hektik zehn Minuten kein Fußball gespielt. In der dann zu kurz bemessenen Nachspielzeit schafften es die Löwen jedoch nicht, wenigstens den einen Punkt zu sichern.

Insgesamt fehlt Wasserburg vorne nicht nur die Durchschlagskraft, sondern auch teilweise die nötige Qualität, um Bayernliga-Spiele zu gewinnen. Bis die Verletzten zurückkommen, wird es noch dauern – bis dahin müssen jedoch dringend Punkte geholt werden, denn auch mit der vollen Kapelle sind Dreier kein Selbstläufer.

Wasserburg spielte mit: Zmugg, Wohlfahrt (ab 78. Johannes Hain), Knauer, Lindner (ab 57. Stephan), Köhler (ab 57. Simeth), Maxi Hain, Denz, Höhensteiger, Schaberl (ab 57. Wagner), Ferreira Goncalves, Vorderwestner (ab 46. Kononenko)

Tor: 1:0 Rainer D‘Almeida (40.)

Rote Karte: Stefan Brunner (75., Notbremse)

Gelb-rote Karten: Maik Uhde (87., wiederholtes Foulspiel, Lordan Handanovic (89., wiederholte Unsportlichkeit)

Zuschauer: 200

jah