Wegen Impfdurchbrüchen: STIKO empfiehlt nun dringend zusätzliche mRNA-Dosis für besseren Schutz gegen Corona

Menschen, die einmal mit dem Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft worden seien – so die Empfehlung bislang – soll nun unbedingt eine zusätzliche mRNA-Impfdosis angeboten werden. Das hat die Ständige Impfkommission erklärt. Der Impfschutz bei Johnson & Johnson sei ungenügend.

Wer mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurde, sollte laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis für einen besseren Schutz erhalten. Dies könne ab vier Wochen nach der Johnson & Johnson-Impfung erfolgen, teilte das Expertengremium am Donnerstag mit.

Zur Begründung verwies die Stiko auf sogenannte Impfdurchbrüche: Im Verhältnis zur Zahl der verabreichten Dosen würden in Deutschland die meisten dieser Ansteckungen bei Geimpften mit Johnson & Johnson verzeichnet. Die Wirksamkeit gegen die hierzulande vorherrschende Delta-Variante sei im Unterschied zu den anderen Corona-Impfstoffen vergleichsweise gering, hieß es. Die Stiko spricht letztlich von ungenügendem Impfschutz.

Ein entsprechender Beschlussentwurf sei in die Abstimmung mit Fachkreisen und Bundesländern gegangen, hieß es. Änderungen seien daher noch möglich.

Beim Impfstoff von Johnson & Johnson galt bislang eine Dosis als ausreichend für den vollen Impfschutz, während bei den anderen zugelassenen Impfstoffen zunächst zwei Spritzen verabreicht werden. In Daten des Robert Koch-Instituts sind bislang mehr als 3,2 Millionen Impfungen mit Johnson & Johnson verzeichnet worden in Deutschland.

Auch Finnland stoppt Moderna für Jüngere

Als letztes der skandinavischen Länder hat nun auch Finnland die Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Moderna bei Jüngeren unter 30 Jahren ausgesetzt.
Der Grund seien Herzmuskelentzündungen, die nach der Impfung gehäuft aufgetreten sein sollen.

Quelle BR