Nur gut fünf Prozent für die CSU von den Wasserburger Schülern - Politische Teilhabe im Unterricht: Demokratie lernen

Gestern wurde das Ergebnis bekannt gegeben – von der Juniorwahl der Oberstufe am Wasserburger Gymnasium zum Bundestag:

Die Grünen gewinnen hier die Wahl mit knapp 29 Prozent und die FDP erfährt mit über 23 Prozent eine auffallend hohe Zustimmung. 
Am Donnerstag und am Freitag vor der eigentlichen Bundestagswahl hatten die Schülerinnen und Schüler der 10., 11. und 12. Jahrgangsstufe eine eigene Bundestagswahl durchgeführt.
Das Luitpold-Gymnasium beteiligte sich damit an der Juniorwahl, dem mit über 4000 teilnehmenden Schulen größten Schulprojekt Deutschlands.
Das LGW-Ergebnis unterscheidet sich zum Teil deutlich von den Umfragen im Vorfeld der Bundestagswahl. Nach unten weichen hingegen die SPD mit knapp zehn  Prozent und vor allem die CSU mit 5,5 Prozent vom Bundestrend ab.
Etwa ein Viertel der Schülerinnen und Schüler wählt Parteien, die insgesamt unter fünf Prozent bleiben.
Das Direktmandat im Wahlkreis Rosenheim gewinnt bei der Wahl am LGW Victoria Broßart von den Grünen relativ knapp vor dem Kandidaten der FDP.
Die Rahmenbedingungen dieser Juniorwahl entsprachen in etwa denen der eigentlichen Bundestagswahl. Die 268 Schülerinnen und Schüler wurden
zunächst darüber informiert, dass sie an der Wahl teilnehmen sollten.
Sie bereiteten sich darauf vor und gingen an einem der beiden Tage klassen- und kursweise in ein zum Wahllokal umgestaltetes Klassenzimmer. Dort bekamen sie
einen Stimmzettel, den sie in aufgestellten Kabinen ausfüllten und schließlich in eine versiegelte Wahlurne einwarfen.
Am Freitagmittag wurde die Urne geöffnet und die Stimmen wurden ausgezählt.
Alle, die daran teilnahmen, lernten etwas über den Ablauf einer Wahl dazu. Sie sprachen im Sozialkundeunterricht im Vorfeld – auch wenn die Vorbereitung
aufgrund des Termins in der zweiten Schulwoche sehr knapp war – über die Funktion von Wahlen und setzten sich mit dem Parteiensystem auseinander.
Die Schülerinnen und Schüler bildeten sich eine Meinung, die sie insbesondere bei der Wahl zum Ausdruck brachten. Außerdem werden die Ergebnisse der
Juniorwahl wie die der eigentlichen Bundestagswahl Thema im Sozialkundeunterricht.
Insgesamt findet so eine Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf politische Teilhabe statt. Sie lernen Demokratie. Außerdem führt das Projekt nachgewiesenermaßen zu mehr politischen Diskussionen in den Familien und einer Erhöhung der Wahlbeteiligung der Eltern.
Dass Jugendliche sehr wohl daran interessiert sind, sich mit Politik zu beschäftigen und sich auch zu engagieren, zeigte die Bereitschaft vieler Schülerinnen und Schüler, als Wahlhelfer aktiv zu werden. Jeweils zwei Helfende händigten einem Wählerverzeichnis entsprechend die Stimmzettel aus und stellten sicher, dass die Wahl ordnungsgemäß ablief.
Am Freitag kamen alle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in der 6. Stunde zum spannenden Auszählen der Stimmen zusammen. Auf Anhieb wurden korrekte Ergebnisse ermittelt und umgehend diskutiert.
Ein Dank gilt den Schülerinnen und Schülern, die bei der Durchführung der Juniorwahl geholfen haben, den beteiligten Lehrkräften und der Schulleitung, die
das Projekt unterstützt hat.
Das Ergebnis an der Schule: